Tuwchun Khiid

Tuwchun Khiid
Hauptgebäude des Klosters.
Gesamtansicht mit dem Sommertempel im Vordergrund.

Tuwchun Khiid ist ein buddhistisches Kloster in der Provinz Öwörchangai-Aimag in der Mongolei.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das Kloster Tuwchun Khiid befindet sich etwa 60 km westlich der Stadt Charchorin im Tal des Orchon im Changai Nuruu Nationalpark. Es liegt auf dem Gipfel des Berges Shireet Ulaan Uul, etwa 1600 m.ü.d.M.

Geschichte

Das Kloster Tuwchun Khiid wurde 1653 von Zanabazar gegründet, der 30 Jahre hier lebte und arbeitete[1]. Den Platz soll er an seinem 19. Geburtstag ausgewählt haben. Als es im 18. Jahrhundert auf Betreiben des Hauptlamas des Klosters Erdene Zuu erweitert wurde, erfolgte auch der Bau des heute noch erhaltenen Stupas. Zum Kloster gehörten auch zwei heilige Bäume, die Mahakala und Tara genannt wurden.

1937 wurde Tuwchun Khiid - wie nahezu alle anderen Klöster und Tempel der Mongolei im Zusammenhang mit antibuddhistischen Ausschreitungen unter dem damaligen Partei- und Regierungschef Chorloogiin Tschoibalsan - zerstört. Die Wiedereröffnung fand im Jahre 1993 statt. Der Bold-Tempel, das Hauptgebäude der Klosteranlage, wurde 1997 wieder erbaut, der Stupa 1998 und die anderen Gebäude 2001[2].

Anlage und Gebäude

Von dem im Vergleich zu anderen Klosteranlagen der Mongolei relativ kleinen Kloster hat man eine schöne Aussicht auf die bewaldete Umgebung sowie auf das Tal des Orchon. In der Mitte der Anlage befinden sich der Bold-Tempel sowie der Stupa. Etwas abseits davon wurde 2001 der Sommertempel wieder aufgebaut.

Zum Klostergelände gehört auch die kleine Höhle Uran Darchni Agui, die Zanabazar regelmäßig zur Meditation aufgesucht haben soll. Unweit davon ist ein Felsvorsprung zu sehen, der als Sitz Zanabazars gilt, sowie einer seiner Fußabdrücke[3]. Auf dem Gipfel des Berges, wo sich eine Opferstätte (Ovoo) befindet, werden außerdem eine heilige Quelle sowie eine weitere - etwas größere - Höhle, Echiin Chevlii, verehrt[4].

Einzelnachweise

  1. Michael Kohn: Mongolia. S. 124, London 2008
  2. Informationstafel am Eingang des Klostergeländes (auf Mongolisch)
  3. Michael Kohn: Mongolia. S. 125, London 2008
  4. Marion Wisotzki: Mongolei, S. 196, Berlin 2010

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