- Tzigane (Ravel)
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Inhaltsverzeichnis
Die Komposition
Tzigane ist eine Rhapsodie für Violine und Luthéal, bzw. für Violine und Orchester, die Maurice Ravel im Jahre 1924 komponierte. Auch wenn der Name auf französische Begriffen für Zigeuner wie "gitan, "tsigane" or "tzigane" zurückgeht, zielt es eher auf das Ungarn zugeordnete romantische Zigeunerklischee z.B. von Liszt und Brahms als auf reale Musik von Sinti oder Roma. So werden auch keine realen Zigeunermelodien verwendet. Das Stück gehört zu den anspruchsvollsten Werken der virtuosen Violinliteratur.
Die Instrumentierungen
Der Komponist schrieb zwei Versionen. Einer kammermusikalischen Besetzung folgte eine Orchesterfassung.
Für Violine und Luthéal
Die Original-Partitur von Tzigane enthält Hinweise für die Register-Änderungen während der Ausführung. Die kammermusikalische Version wird heute vor allem in der Besetzung mit Violine und Klavier gespielt. Die ursprünglichen Besetzungsangabe für Violine und Luthéal ist wegen der Seltenheit des Begleitinstrumentes dagegen bisher kaum beachtet worden. Erst in den letzten Jahren gibt es einzelne Versuche das Stück in der ursprünglichen Besetzung aufzunehmen. Daniel Hope zum Beispiel ließ für seine Aufnahme ein Luthéal nachbauen. Es unterscheidet sich aber klanglich sehr stark von dem letzten vorhandenen, originalen Luthéal im Brüsseler Musikinstrumenten Museum (MiM).
Die Orchesterfassung
Ravel orchestrierte die Komposition zu einer Orchesterfassung bald nach der Fertigstellung der Version für Violine und Luthéal.
Die Uraufführungen
Die Komposition entstand im Auftrag der ungarischen Geigerin Jelly von Aranyi, einer Nichte von Joseph Joachim. Die Uraufführung fand in London am 26. April 1924 mit der Widmungsträgerin begleitet von Henri Gil-Marchex statt. Die Uraufführung der Orchesterfassung fand 30. November 1924 in Paris statt, mit den Concerts Colonne unter der Leitung von Gabriel Pierné.
Beschreibung
Die Komposition besteht aus einem einzigen etwa 10 Minuten langen Satz. Der erster Teil ist ganz für Violine solo komponiert und im Stil einer Improvisation über Zigeunerthemen konzipiert. Im zweiten Teil beginnt dann die sehr klangfarbenreiche Begleitung durch das Luthéal oder Orchester.
Externe Links
- Die Partitur in der IMSLP
- Aufnahme für Violine und Lutheal (produziert mit Samples des einzigen existierenden Lutheal im MiM Brüssel von klassik-resampled)
- Das Luthéal im MiM Musikinstrumentenmuseum Brüssel
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