- Ululation
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Eine Ululation ist ein langer, hoher Klang mit schnell schwankender Tonhöhe, eine besondere Art des Heulens. Er wird durch schnelles Bewegen von Zunge und Gaumenzäpfchen bei gleichzeitigem Singen hohen Tones erzeugt. [1] Bereits im antiken Griechenland war Ululation als Ausruf der Freude bekannt. [2] Ululation kommt in einigen Gesangstechniken vor und wird bei bestimmten Ritualen verwendet.
In arabischen Ländern, wo es Zaghruta genannt wird[3], wird es häufig als Ausdruck von Freude eingesetzt, vor allem bei Hochzeiten. Traditionelle Lieder mit Elementen der Ululation finden sich beispielsweise auf der 1997 erschienenen CD „Zaghareed“ von Moshen Subhi. [4] Dort wird die Ululation in den Gesamtkontext der Songs eingebettet. Genauso gebräuchlich ist es bei Beerdigungen von Märtyrern in der islamischen Welt.
Des Weiteren kommt Ululation im süd-östlichen Teil Indiens vor, sowie in afrikanischer Musik und stellt häufig ein Ausdrucksmittel religiöser Ekstase dar. Ein Beispiel hierfür ist die Sambische Musik.
In der Medizin wird mit Ululation ein unartikuliertes, übermäßiges Schreien bei Hysterie und manchen Psychosen bezeichnet.[5][6]
Weblinks
Videobeispiele auf Youtube
- Ululation von Frauen in Nigeria bei der Vorbereitung einer Hochzeit
- Lied „I SIKULU“ („Gott ist groß“) auf Shangaan in Südafrika, wo es im Gesang eingebaut ist
- Grundschüler der Misai Primary School in Nguni bedanken sich für die Schulbücher
- Hochzeit in Israel
- Tzahallulim (Tanz-)Ensemble aus Hadera, Israel
- schneller Zungenschlag
Einzelnachweise
- ↑ Pendle, Karin: Women & Music - A History 1991, Bloomington, Indiana University Press, ISBN 0-253-34321-6
- ↑ Mac Clure, Laura K.: Spoken like a woman - speech and gender in Athenian drama 1999, N.J. Princeton University Press ISBN 0-691-01730-1
- ↑ Arabic Dictionary http://www.ectaco.co.uk/English-Arabic-Dictionary/
- ↑ Moshen Subhi - Zaghareed http://www.el-funoun.org/productions/zaghared.html
- ↑ „Ululation“, Lexikon der Neurowissenschaft bei wissenschaft-online.de
- ↑ Uwe Henrik Peters: Lexikon Psychiatrie, Psychotherapie, Medizinische Psychologie, 6. Auflage, Elsevier, Urban & Fischer Verlag, 2007, ISBN 3-437-15061-8, S. 575 (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche)
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