- Union der Schwerbeschädigten beider Weltkriege
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Die Union der Schwerbeschädigten beider Weltkriege war eine Interessenvertretung deutscher Kriegsversehrter. Sie wurde am 27. Februar 1946 in Hamburg gegründet.[1] Die Union existierte in Hamburg und anderen Gebieten Norddeutschlands bis 1950. Im April d.J. schloss sie sich dem Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands (1948/50, 2011: Sozialverband VdK Deutschland) an.[2]
Inhaltsverzeichnis
Mitgliedschaft
Mitglieder der Union konnten diejenigen werden, welche von den Versorgungsbehörden als Kriegsversehrte anerkannt worden waren beziehungsweise die über ein ärztliches Attest verfügten, das eine kriegsbedingte, schwere körperliche Beeinträchtigung bescheinigte.[3] Die Aufnahmegebühr betrug 1.- Reichsmark. Der monatliche Mitgliedsbeitrag lag ebenfalls bei 1.- Reichsmark. Eine Zahlungsbefreiung war im Fall einer Notlage möglich.[4] Zeitungsberichten zufolge gehörten der Union im Herbst 1947 12000 Mitglieder an.[5]
Zielsetzung
Die Union der Schwerbeschädigten beider Weltkriege trat ein für die Sicherstellung der finanziellen und ärztlichen Versorgung Kriegsversehrter. Dies umfasste die Gewährung von Heil- und Erholungsfürsorge und eine Versorgung Versehrter mit Prothesen, Heilmitteln sowie Medikamenten. Kriegsversehrte sollten am Arbeitsleben teilhaben und angemessen entlohnt werden. Angestrebt wurde ein intensiver Schutz des Arbeitsverhältnisses Versehrter. Für Kriegsversehrte wollte die Union Erleichterungen und Vergünstigungen auf allen Verkehrsmitteln durchsetzen. Auch sollte eine kulturelle Betreuung Kriegsversehrter gewährleistet werden. Praktische Unterstützung wollte die Union Versehrten zuteil werden lassen, die bei Behörden oder Hilfsverbänden Anträge zu stellen hatten.[6]
Siehe auch
- Deutsche Kriegsversehrte im 20. Jahrhundert
- Kriegsversehrter
Einzelnachweise
- ↑ Uta Krukowska: Kriegsversehrte. Allgemeine Lebensbedingungen und medizinische Versorgung deutscher Versehrter nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in der Britischen Besatzungszone Deutschlands – dargestellt am Beispiel der Hansestadt Hamburg, Hamburg 2006, S. 127.
- ↑ Ebd., S. 131.
- ↑ Ebd., S. 128.
- ↑ Ebd., S. 128.
- ↑ Ebd., S. 131.
- ↑ Ebd., S. 127-128.
Literatur
- Uta Krukowska: Kriegsversehrte. Allgemeine Lebensbedingungen und medizinische Versorgung deutscher Versehrter nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in der Britischen Besatzungszone Deutschlands – dargestellt am Beispiel der Hansestadt Hamburg, Hamburg 2006 ISBN 3833447257
Kategorien:- Historische Organisation (Deutschland)
- Kriegsgeschädigtenthematik
- Opferhilfeverband
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