Usuki Pioneer

Usuki Pioneer

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Usuki Pioneer
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Schiffsdaten
Flagge JapanJapan Japan
andere Schiffsnamen
  • Swift Wings
  • S1 Moon
Schiffstyp Massengutschiff
Heimathafen Kobe (1984-1987)
Eigner Nakamura Steamship Company,
Bauwerft Usuki Tekkosho Werft, Saiki, Japan
Verbleib in Fahrt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
162,50 m (Lüa)
152,00 m (Lpp)
Breite 25,30 m
Seitenhöhe 14,80 m
Tiefgang max. 10,57 m
Vermessung 15.721 BRT
Maschine
Maschine 1 Dieselmotor
Maschinen-
leistung
6.500 PS (4.781 kW)
Geschwindigkeit max. 13,5 kn (25 km/h)
Propeller 2
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 26.666 tdw
Takelung und Rigg
Takelung JAMDA-Klappsegel
Anzahl Masten 2
Anzahl Segel 2
Segelfläche 640 m²


Die Usuki Pioneer ist ein Massengutschiff, das zwischen 1985 und 1995 kommerziell erfolgreich mit einem kombinierten Motor- und Segelantrieb betrieben wurde. Es wurden fast 20 Schiffe mit diesem Antrieb ausgerüstet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Nach dem Ende der „klassischen“ Segelfrachtschiffahrt wurden vor dem Hintergrund der hohen Bunkerpreise während der Ölkrisen Mitte der 1970er Jahre und Anfang der 1980er Jahre, weltweit Systeme entwickelt, mit denen versucht wurde, bei einem ansonsten herkömmlichen Frachtschiff mit Hilfe einer Segeleinrichtung den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren.

Schon Mitte 1979 lief das nur 83 BRT große Segel-Motorschiff Mini Daigo vom Stapel, an dem eine ähnliche Segelanlage erfolgreich erprobt wurde.[1] Dieses Grundkonzept wurde 1980 bei der erheblich kleineren Segelmotortanker Shin Aitoku Maru durch Nippon Kokan in Zusammenarbeit mit der JAMDA (JApan Machinery Development Association) entwickelt und umgesetzt.

Aufgrund der so erhaltenen Erfahrungen beauftragte die Nakamura Steamship Company in Kobe 1984 die japanische Usuki Tekkosho Werft in Saiki mit dem Bau der Usuki Pioneer.[2] Einsatzgebiet der Usuki Pioneer war der Holz- und Getreidetransport zwischen Japan und der amerikanischen Westküste. Der eigentliche Motorsegelbetrieb konnte bis zu einer Windstärke von 9 Beaufort erfolgen und wurde bis 1993 ohne nennenswerte Störungen durchgeführt,[3] es kam in einem südostchinesischen Hafen allerdings zu einer Kollision der Segelanlage mit Hafeneinrichtungen. 1995 wurde die Segelanlage abgebaut, da steigender Wartungs- und Reparaturbedarf der Segel bei den um diese Zeit niedrigeren Bunkerpreisen keinen effizienten regulären Betrieb mehr erlaubten.[4]

1987 wurde das Schiff in Swift Wings umbenannt und fährt nach mehreren Eigner- und Namenswechseln seit 2007 unter ihrem heutigen Namen S1 Moon.

Segelanordnung

Die beiden von N.K.K. entwickelten automatisch gesteuerten starren, aber faltbaren JAMDA-Segel sind an einem vorderen und einem hinteren Mast angebracht und sollten je nach Fahrtroute und Wind eine Treibstoffersparnis zwischen 10 und 30 Prozent bringen.[5] Die Ergebnisse waren besser als erwartet, wahrscheinlich aufgrund der besserern Rolldämpfung.

Literatur

  • Risch, Helmut: Windschiffe. 2. Auflage. Verlag Technik, Berlin 1990, ISBN 3-341-00805-5.

Einzelnachweise

  1. Dudszus, Alfred; Köpcke, Alfred: Das große Buch der Schiffstypen. Augsburg, Weltbild Verlag (Lizenzausgabe von transpress, Berlin), 1995, S. 310. – ISBN 3-89350-831-7
  2. Galuppini, Gino, Weltenzyklopädie der Schiffe Band II, Handels- und Passagierschiffe von den Anfängen bis heute, Südwest Verlag, München, 1988, S. 85. - ISBN 3-517-01077-4
  3. http://www.cookeassociates.com/commercial.html
  4. Ronald O'Rourke, Navy Ship Propulsion Technologies: Options for Reducing Oil Use , Congressional Research Service Report for Congress, Department of the Navy - Naval Historical Center, 2006, S. 19
  5. http://eprints.lib.hokudai.ac.jp/dspace/bitstream/2115/621/1/JFSF2000.PDF

Literatur

  • Hitzinger, Lothar (Hrsg.): Massengutfrachter USUKI PIONEER. In: Jahrbuch der Schiffahrt. transpress, Berlin 1986, ISBN 3-344-00007-1, S. 156.

Weblinks

Siehe auch


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