Volkspark Kleinzschocher

Volkspark Kleinzschocher

Der Volkspark Kleinzschocher ist ein Stadtpark im Leipziger Südwesten.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der Volkspark Kleinzschocher befindet sich in einem dicht bewohnten und verkehrsmäßig stark erschlossenem Gebiet. Nördlich wird der Park durch die Antonienstraße begrenzt. Die Reviere Küchenholz und Hahnholz des Leipziger Auenwalds liegen östlich sowie südöstlich am Volkspark, der Kantatenweg stellt die westliche Abgrenzung dar.

Geschichte

1912 war das Gebiet noch für eine Bebauung vorgesehen, doch die Pläne einer Parkanlage verdrängten dieses Vorhaben. Der Leipziger Stadtradt zeigte schon 1914 Interesse am Kauf des Gebietes des Ritterguts Kleinzschochers, jedoch wurde der Kaufvertrag erst 1920 unterzeichnet.

Schloss Kleinzschocher, um 1916

Der sogenannte Schlosspark wurde derweil, trotz Umgestaltung des Schlosses und der Gärtnerei zu Erhohlungszwecken, für die Öffentlichkeit gesperrt. Nikolaus Molzen, damaliger Gartendirektor, sah in seinem Entwurf von 1928 vor, eine im Allgemeinen symmetrisch angelegte Parkanlage zu errichten, welche unter anderem einen Teich, ein Kulturtheater, mehrere Wiesen und einen Weg am Elsterufer vorsah. Die Neue Leipziger Zeitung beschrieb die Freigabe des ehemaligen Gutsparks und den somit entstehenden Park als "Ein Schmuckkästchen für den Westen Leipzigs"[1]. Seit 1928 wurde der Park schrittweise ausgebaut, sodass bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges diverse Sondergärten nahe der Küchenholzallee, neue Wege und die Gehölzkulisse rund um die Struthwiese fertiggestellt wurden. Später wurden die Pläne jedoch verändert, so entstand auch das heute noch bestehende Sommerbad Kleinzschocher, welches umgangssprachlich meist nur als Schleuse (abgeleitet vom naheliegenden Stadtteil Schleußig) bezeichnet wird. Im Jahr 1939 wurde auf den Wiesen des Volksparks die 5. Reichsnährstands-Ausstellung vorgestellt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Schloss Kleinzschocher schwer beschädigt, sodass es später abgerissen werden musste. In den 50er und 60er Jahren wurde der Park erneut verändert, später entstanden Bauten durch die Gesellschaft für Sport und Technik, welche mittlerweile jedoch nicht mehr existieren.[2] Der ehemalige Schlossweg wurde 2001 zu Ehren von Johann Sebastian Bach, welcher seine Bauernkantate am 30. August 1742 auf dem Rittergut Kleinzschocher uraufführte, zum Kantatenweg umbenannt.

Flora

Häufig vertreten im Volkspark Kleinzschocher sind Pyramidenpappeln, welche zum Großteil an großen Wegen eine Abgrenzung zu den Wiesen darstellen. Auch befinden sich ein Trompetenbaum[3] sowie ein Ginkobaum nahe der Taborkirche.

Heutiges Erscheinungsbild

Das Gebiet des Volkspark Kleinzschochers umfasst heute die Anlagen zweier Sportvereine, den VfK Blau-Weiß Leipzig sowie den Leipziger Sportverein Südwest. Eine Abgrenzung zum Hahnholz, wo sich das Liebesdenkmal befindet, und zum Küchenholz ist nicht mehr ersichtlich. Am nördlichen Eingang erinnert das 1913 eingeweihte Österreicherdenkmal Nr.2 an die Völkerschlacht von 1813.

Einzelnachweise

  1. Zitat http://www.leipzig.de/de/buerger/freizeit/leipzig/parks/kleinzsch/
  2. Geschichte http://www.leipzig.de/de/buerger/freizeit/leipzig/parks/kleinzsch/03082.shtml
  3. Flora http://www.leipzig.de/de/buerger/freizeit/leipzig/parks/kleinzsch/

Literatur

  • Im Leipziger Elsterland. Plagwitz, Schleussig, Kleinzschocher, Grosszschocher, Knauthain, Knautkleeberg, Windorf, Hartmannsdorf. Verlag Haikal, 1997, ISBN 3-9805368-3-1.
51.31631312.334594

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