Voluntary manslaughter (England und Wales)

Voluntary manslaughter (England und Wales)

Voluntary manslaughter (dt. ~ ‚vorsätzlicher Totschlag‘) ist bezeichnet im englischen Strafrecht einen Straftatbestand für Tötungsdelikte nach dem Homicide Act 1957 (HA 1957). Wegen voluntary manslaughter ist deshalb zu verurteilen, wer eigentlich Mord begangen hat, aber die defences (~ Auschlusstatbestände) diminished responsibility (~ verringerte Verantwortlichkeit) provocation (~ Provokation) oder suicide pact (Doppelsuizid) geltend machen kann.

Diminished responsibility

Nach s. 2 des HA 1957 ist wegen manslaughter zu verurteilen, wer Mord begangen hat, jedoch die defence vorbringen kann, unter diminished responsibility gehandelt zu haben. Unter Diminished responsibility steht der Täter hiernach, wenn:

“[…] he was suffering from such an abnormality of mind (whether arising from a condition of arrested or retarded development of mind or any inherent causes or induced by disease or injury) as substantially impaired his mental responsibility for his acts and omissions in doing or being a party to the killing. ”

„[…] er unter einer solchen Andersartigkeit des Geistes (sei es, dass sie einer verzögerten geistigen Entwicklung geschuldet, dass sie durch innere Gründe hervorgerufen oder, dass sie durch Krankheit oder Unfall entstanden ist) litt, dass seine geistige Verantwortung für seine Handlungen oder Unterlassungen wesentlich gemindert war, als er die Tötung vollzog oder an ihr teilnahm.“

Homicide Act 1975 : Section 2 (1)

Die vergleichsweise unpräzise Formulierung hat zu vielfältigen Abgrenzungsschwierigkeiten geführt. So ist besonders die Abgrenzung zu den Fällen schwierig, bei denen der Täter die insanity defence (~ ‚Irrheitseinrede‘) nach R v. M’Naghten (1843) vorbringt, die zwingend zum Freispruch führen muss.

Literatur

  • Nicola Padfield: Criminal law. 7. Auflage. Oxford University Press, Oxford 2010, ISBN 978-0199582044.

Weblinks

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