- Wallfahrtskirche Maria Rehkogel
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Die Wallfahrtskirche Maria zu den sieben Schmerzen ist eine römisch-katholische Pfarrkirche in der Gemeinde Frauenberg in der Steiermark.
In prächtiger Höhenlage auf einem Bergrücken im Auslauf der Fischbacheralpen südöstlich von Kapfenberg wurde nach einer Wallfahrtslegende, nachdem ein flüchtendes Reh sich in einem Baum versteckt hatte, ebendort in einer Baumhöhlung ein Vesperbild aufgefunden. Eine andere Legende berichtet von drei Bauern, welche neben einem grasenden Reh ein Vesperbild fanden. Im Jahre 1354 wurde eine Kapelle errichtet, wo ein hölzernes Gnadenbild mit einer Marienklage, mit der Darstellung eines Rehes und von drei Bauern zu Marien Füßen, zur Aufstellung kam. Die Jahreszahl 1354 an der nordwestlichen Langhauswand bezeichnet wahrscheinlich die ehemalige Lage der Kapelle.
Von 1489 bis 1496 wurde die Wallfahrtskirche erbaut, wobei der Rat der Stadt Bruck an der Mur hierfür ainen gueten werklichen stainmetzen von Praunau beauftragte, welcher die Pläne im spätgotischen Stil anfertigte, welche stark unter der salzburgisch-bayerischen Bautradition steht. Das vierjochige Langhaus ist beidseits von Einsatzkapellen begleitet, die ersten beiden Joche des ehemalig kürzeren Langhauses mit doppelter Tiefe. Die Rippenbildung des Kirchenschiffgewölbes mit achtseitigen Rautensternen, Wechselberger Figuration genannt, ist auch in der Stadtpfarrkirche hl. Stephan in Braunau am Inn vorhanden, woher der Steinmetz und Baumeister kam. Der vorgezogenen starke Turm im Westen mit abgetrepptem Portal und einem Treppentürmchen ist spätgotisch. Von 1682 bis 1688 wurde eine Empore mit daran anschließenden Kapellenemporen mit reich geschnitzter Brüstungen mit Akanthusbekrönungen eingebaut. Der ehemalige Chor, nun eingezogenes Langhaus mit dritten und viertem Joch und 4/8-Schluss, wurde im Jahre 1769 am Chorhaupt aufgebrochen, und von Michael Rothmayer um einen barocken dreijochigen platzlgewölbten Chor mit einem wieder in die Breite gehenden Altarraum erweitert.
Die Kircheneinrichtung umfasst Spätwerke des Bildhauers Veit Königer. Die zierliche Rokokokanzel mit Figuren der christlichen Tugenden sowie das Oratoriumsfenster im Chor schuf 1773 Jakob Peyer. Die Orgel mit Rokokogehäuse schuf von 1774 bis 1775 Anton Römer. Ein Glocke goss Martin Hilger 1581.
Literatur
- Peter Krenn: Die Oststeiermark. Ihre Kunstwerke, historischen Lebens- und Siedlungsformen. Frauenberg. Wallfahrtskirche Maria Rehkogel. Seiten 125f, Verlag Styria, Graz 1997, ISBN 3-222-12601-1.
Weblinks
47.426515.3418Koordinaten: 47° 25′ 35″ N, 15° 20′ 30″ OKategorien:- Frauenberg (Steiermark)
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