- Wallner-Linien
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Wallner-Linien sind mikroskopische Brüche, die sich auf einer starren Oberfläche ausbreiten. Anhand der Wallner-Linien ist es möglich, die Geschwindigkeit zu bestimmen, mit der eine Fläche gesprungen ist. Das Verfahren funktioniert beispielsweise bei Glas, Epoxidharzen, Wolfram und Kohlenstoffgefülltem Gummi.[1] Die Auswertung der Wallner-Linien sind ein Standardverfahren moderner Kriminaltechnik.[2]
Der Physiker H. Wallner veröffentlichte die erste Entdeckung dieser Linien 1939 in der Zeitschrift Physik. Hervorgegangen waren sie aus Untersuchungen am Werkstoffwissenschaftlichen Institut von Adolf G. Smekal in Halle.[3]
In der Archäologie bezeichnen ventrale Wallnerlinien die Schlagrichtung.
Literatur
- H. Wallner, Zeitschrift für Physik 114, 368, 1939
- A. Rabinovitch, V. Frid und D. Bahat: Wallner lines revisited in: Journal Applied Phys. 99, 076102, April 2006
Weblinks
Anmerkungen
- ↑ K. Ravi-Chandar: Dynamic fracture Elsevier, 2004 ISBN 0080443524
- ↑ Scientific Working Group for Materials Analysis (SWGMAT) des FBI: Glass Fractures
- ↑ Andreas Momber: Abstarct von "Der Werkstoffwissenschaftler Adolf G. Smekal 1895–1959" in: Forschung im Ingenieurwesen Volume 70, Number 2 / Mai 2005
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