- Walter Steinecke
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Walter Steinecke (* 7. März 1888 in Pützlingen; † 1975) war ein deutscher Politiker (NSDAP).
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Leben und Wirken
Nach dem Besuch des Realgymnasiums in Nordhausen und Erfurt trat Steinecke 1908 als Fahnenjunker in das 1. Westpreußische Pionier-Bataillon Nr. 17 in Thorn ein. Er besuchte die Kriegsschule in Engers und wurde 1909 zum Leutnant ernannt. Von 1912 bis 1924 wurde er an der Militärtechnischen Akademie in Berlin-Charlottenburg ausgebildet. Den Ersten Weltkrieg machte er in Ostpreußen, Polen und Frankreich mit. Im Krieg wurde er mit dem Eisernen Kreuz beider Klassen ausgezeichnet und im Mai 1918 zum Hauptmann befördert. Zu Beginn der Novemberrevolution wurde er eigenen Angaben zufolge aus der Armee zwangsverabschiedet.
In den Jahren 1919 bis 1920 studierte er als Maler und Graphiker in Kassel. 1929 trat er in die NSDAP ein. 1930 wurde er Leiter der Ortsgruppe Lemgo im Land Lippe. 1932 wurde er Bezirksleiter für Lippe. Im Vorfeld der Lippischen Wahlen vom Januar 1933 übernahm er die Gesamtorganisation des Wahlkampfes. Nach der Wahl zog er als Abgeordneter in den Landtag ein, in dem er die Führung der NSDAP-Fraktion übernahm.
1933 bis 1934 war er Gaukommissar für Lippe und kommissarischer Stellvertreter des Vorsitzenden beim Arbeitsamt in Detmold. Seit 1934 war er Gauamtsleiter im Gau Westfalen Nord.
Von November 1933 bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 saß Steinecke als Abgeordneter für den Wahlkreis 17 (Westfalen Nord) im nationalsozialistischen Reichstag. In der SA erreichte Steinecke den Rang eines Sturmbannführers.
1936 wurden von Steinecke nach einer Inszenierung von Christian Dietrich Grabbes „Die Hermannschlacht“ durch Walter Bruno Iltz 12 Radierungen angefertigt [1], die er in Buchform im Januar 1937 Adolf Hitler übergab.[2]
Steineckes Nachlass wird heute im Staats- und Personenstandsarchiv Detmold, einer Zweigstelle des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen, aufbewahrt. Er beinhaltet neun Bände mit Materialien aus den Jahren 1937 bis 1958, darunter Steineckes persönliche Erinnerungen und ein Gästebuch.
Literatur
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
Weblinks
Einzelnachweise
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