- Waltraut Cooper
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Waltraut Cooper (* 1937 in Linz) studierte zunächst Mathematik und theoretische Physik an der Universität Wien und später an der Pariser Sorbonne. Nach Lehrtätigkeiten in Linz und an der University of California begann Cooper eine künstlerische Laufbahn und studierte Malerei und Grafik in Lissabon und Frankfurt.
Die zweimalige Biennale-Venedig-Teilnehmerin (1986 und 1995) zeigte Arbeiten zum Thema Kunst und Wissenschaft bei Festivals und Ausstellungen in bedeutenden Museen und Galerien in Wien, Rom, Paris, Montreal, Boston und New York.
Waltraut Cooper gilt als eine Pionierin der digitalen Kunst.[1] Coopers "Klangmikado",[2] das sie 1987 für die Ars Electronica schuf, gilt als Klassiker der digitalen Künste.
Ihr künstlerisches Werk mit Schwerpunkt Medien, Licht und Architektur wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.[3]
Waltraut Cooper ist Mitglied der Gesellschaft bildender Künstlerinnen und Künstler Österreichs, Künstlerhaus seit dem Jahr 1980. Sie ist Kuraturiumsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Kulturpolitik.
Am 18. Mai 2010 wurde ihr der Berufstitel "Professor" verliehen.
Sie ist mit dem Universitäts-Mathematikprofessor James Bell Cooper verheiratet und hat eine Tochter.[4]
Inhaltsverzeichnis
Werk
Mitte der 1970er Jahre entstehen Coopers erste Rauminstallationen. Später löst sich die Künstlerin zunehmend von tradierten Werkformen und rückt das Licht in den Mittelpunkt ihres Interesses und Schaffens. Waltraut Cooper bespielt ganze Gebäude, Fassaden mit computergesteuerten Licht- und Klanginstallationen, die eine intensive Verbindung zum öffentlichen Raum herstellen. „Kaum eine Künstlerin hat das Spannungsfeld zwischen Poesie und Computer, zwischen Licht und Farbe so vielseitig ausgelotet wie sie“.[5]
In ihrem Großprojekt "Regenbogen für Europa" (2004) wurde in ausgewählten europäischen Metropolen historisch bedeutende Bauwerke in farbiges Licht getaucht als Zeichen von Verbindung zwischen Menschen, Zeiten und Orten (Königsschloss in Warschau, Brandenburger Tor in Berlin, Kolosseum in Rom, Kunsthistorisches Museum in Wien, Europa-Parlament in Brüssel, Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau).
Ausstellungen (Auswahl)
- 1986 Biennale Venedig: Kunst und Wissenschaft
- 1987 Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen, Mathematik in der Kunst der letzten 30 Jahren
- 1988 Montreal: Images du Futur
- 1988 Linz: Ars Electronica
- 1988 Toulouse: F.A.U.S.T.
- 1989 Boston: SIGGRAPH
- 1991 New York Bronx Museum: Third Emerging Expressions Biennale
- 1995 Biennale Venedig: Arte Laguna
- 1996 Bonn Kunsthalle: Kunst aus Österreich 1896–1996
- 1999 Paris Medienfestival: Pour une ecologie des media
- 2001 Rom Galleria d´Arte Moderna: Diario
- 2002 Kopenhagen, Lux Europae
- 2004 Warschau, Berlin, Rom, Wien, Brüssel, Moskau: Regenbogen für Europa
- 2005 Karlsruhe, ZKM, Museum für Neue Kunst
- 2007 Würzburg, Museum im Kulturspeicher
- 2007 Wien, Österreichisches Parlament
- 2009 Venedig, "Aphrodite", Isola Sant´Erasmo
Preise (Auswahl)
- 2008 Verleihung des Deutschen Brückenbaupreises für die Füßgängerbrücke über den Inn[6]
- 1991 Verleihung der Großen Goldenen Medaille [7] (Künstlerhaus Wien)
- 1991 Anerkennung, Prix Ars Electronica
- 1988 Kunstwürdigungspreis der Stadt Linz
- 1985 Staatsstipendium für Bildende Kunst
- 1976 Theodor Körner Preis
- 1975 Landeskulturpreis für Oberösterreich
Einzelnachweise
- ↑ Die Lichtkunst von Waltraut Cooper. Website des ORF (Österreichischer Rundfunk). Abgerufen am 4. Mai 2011.
- ↑ Klangmikado. Website der Ars Electronica. Abgerufen am 4. Mai 2011.
- ↑ Basis-Wien, Kunstdatenbank. Website der Kunstdatenbank. Abgerufen am 4. Mai 2011
- ↑ Waltraut Cooper – Kurzbiographie in: Oberösterreichische Nachrichten vom 12. Dezember 2009. Abgerufen am 24. Juni 2011.
- ↑ Brehm, Cooper, Dorfer. Website des Nordico Museums in Linz. Abgerufen am 24. Mai 2011
- ↑ http://www.detail.de/artikel_brueckenbaupreis-ingenieurbau-dresden_22463_De.htm
- ↑ http://www.k-haus.at/verein/preise1999.html
Weblinks
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