- Wangenklappe
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Wangenklappe bezeichnet den Teil eines Helmes, der die Wangen schützen sollte. Vorwiegend ist damit ein Helm für militärische Zwecke gemeint.
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Aussehen und Verwendung
Die Wangenklappen waren jeweils auf einer Seite des Haupthelms angebracht. Als "Klappen" bezeichnet man sie strenggenommen erst, wenn sie nicht direkt mit dem Hauptteil des Helms verbunden waren (wie es beim Korinthischen Helm der Fall war). Im römischen Heereswesen waren die Wangenklappen mit beweglichen Nieten befestigt. Wirklich zum Abfangen von Schlägen und Stößen durch Handwaffen des Gegners taugten sie nicht. Sie waren vielmehr Ziergegenstand mit aufwendiger Verzierung und durch sie war der Helm leichter am Kinn zu befestigen. Vor allem bei (Palast-)Wachen waren Wangenklappen ein wichtiger Teil der Schutzausrüstung. Außerdem wurden sie im Soldatenalltag zur Kennzeichnung des Besitzers verwendet (siehe ein Fund eines römischen Helms mit Einritzung des Zenturios, der ihn getragen haben muss).
Geschichte
Wangenklappen gibt es seit dem Verschwinden des griechischen Helms, der noch keine Klappen besaß, sondern ganz aus einem starren getriebenem Eisenstück bestand. Seine große Blütezeit erlebten die Wangenklappen in der römischen Kaiserzeit, wo solche Helme serienmäßig hergestellt wurden. Auch zu Zeiten der der Völkerwanderung wurden Helmtypen mit diesen Wangenschutz vor allem von den Goten getragen.
Die Wangenklappe verschwand mit dem Aufkommen des Visiers und dem dazugehörigen Kinnschutz.
Quellen
- Peter Connolly, Die Römische Armee, Tessloff-Verlag, ISBN 3-7886-0180-9
- Christian Miks, Vom Prunkstück zum Altmetall: Ein Depot spätrömischer Helme aus Koblenz (Mosaiksteine Band 4), Verlag Schnell + Steiner, Regensburg 2008, ISBN 978-3-7954-2143-4
Weblinks
Kategorie:- Bauteil für Helme (Schutzwaffe)
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