- Wasserturm Flensburg-Mürwik
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Wasserturm Flensburg-Mürwik Daten Baujahr/Bauzeit: 1961 Architekt: Fritz Trautwein Bauausführung: Philipp Holzmann AG Turmhöhe: 37,5 m Nutzhöhe: 30 m Behälterart: Betonbehälter in Intze-Form Schema: Behältervolumen: 1500 m³ Betriebszustand: in Betrieb Ursprüngliche Nutzung: Wasserversorgung der Stadt Der Wasserturm Flensburg-Mürwik steht auf einer Anhöhe im Volkspark auf der Ostseite der Flensburger Förde. Er ist im Sommer auch als Aussichtsturm zugänglich und ermöglicht einen Ausblick auf die Förde und die Stadt Flensburg. Der trichterförmige Bau zeigt keinerlei Ähnlichkeit mehr mit traditionellen Wassertürmen.
Inhaltsverzeichnis
Bauwerk
Der Baukörper beginnt unten mit einem vergleichsweise kleinen kreisrunden Grundriss, schnürt sich nach oben zunächst ein, um sich dann trichterförmig auszubreiten bis zu einem Durchmesser von 24 Metern. Dort oben in 26 m Höhe befindet sich eine umlaufende Aussichtsgalerie. Oberhalb der Galerie verjüngt sich Bauwerk wieder und endet mit einem sehr flachen Kegeldach. Eine vertikale Gliederung erfolgt durch 18 weiß gestrichene, nach außen vorkragende Stahlbetonstützen. Sie haben die Form eines Parabelabschnitts und tragen die gesamte Konstruktion.
Im Zentrum des Turms befindet sich ein Fahrstuhlschacht für die Besucher der Aussichtsgalerie. Alternativ führt auch eine Treppe nach oben. Der Wasserbehälter beginnt unterhalb der Galerie und setzt sich nach oben bis unter das Dach fort. Er hat ein Fassungsvermögen von 1500 m³. Es handelt sich um einen Beton-Doppelbehälter mit der Grundform eines Intze-Behälters. Der innere und der äußere Behälterteil können unabhängig voneinander befüllt werden, ein Vorteil bei Reparatur- und Wartungsarbeiten.
Zur Baugeschichte
Infolge der Bevölkerungszunahme nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Ostseite der Förde stärker bebaut. Zur Sicherstellung der Wasserversorgung dieses Gebiets entschloss man sich Anfang der 1960er Jahre zum Bau eines Wasserturms. Es gab zu dieser Zeit schon Technologien, die eine Wasserversorgung mit konstantem Druck auch ohne Wasserturm ermöglichten. Ein Turmbau hatte jedoch den Vorteil, dass auch bei Stromausfall für Stunden die Versorgung mit gleichbleibenden Wasserdruck gewährleistet war.
Die Höhe des Wasserbehälters musste mit ca. 76 m ü. NN an die Behälterhöhe des alten Wasserturms auf der Westseite der Förde angepasst werden, da beide Türme in das gleiche Netz einspeisten. Als Standort bot sich eine Anhöhe im Süden des Stadtteils Mürwik an.
Zur Hauptseite → Alter Wasserturm an der Mühlenstraße
Nach einem Architektenwettbewerb betraute die Stadt den Hamburger Architekten Fritz Trautwein (1911–1993) mit dem Bau. Er entwarf u.a. die Grindelhochhäuser und den Fernsehturm in Hamburg. Die Bauausführung lag bei der Philipp Holzmann AG. Der Turm ging im November 1961 in Betrieb.
Siehe auch
Weblinks
Literatur
- Jens U. Schmidt: Wassertürme in Schleswig-Holstein. 1. Auflage, 2008, ISBN 978-3-939656-71-5.
54.7962861111119.4465638888889Koordinaten: 54° 47′ 46,6″ N, 9° 26′ 47,6″ O
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