- Churriguerismus
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Der Churriguerismus ist eine nach dem spanischen Baumeister und Bildhauer José Benito de Churriguera und seinen Söhnen benannte iberische Spielart des Spät-Barocks im Zeitraum von etwa 1690–1750. Sie zeichnet sich dabei vor allem durch ein scheinbar regelloses, überladenes, kleinteiliges, alles überwucherndes Dekor auf Gebäude-Fassaden, bei Kirchenausstattungen und auf Mobiliar aus. Der Churriguerismus hat seine Wurzeln in dem zwischen Spät-Gotik und der italienischen Früh-Renaissance stehenden plateresken Stil und wohl auch zu geringen Teilen in der Formensprache des präkolumbischen Mexiko.
Wichtige Beispiele für den Churriguerismus finden sich in Salamanca (Plaza Mayor, Chor der Kathedrale), Madrid (Stadtteil Nuevo Baztán: Kirche und Palast des Bankiers Goyeneche), Toledo (Südseite des Alcázars) sowie in Iberoamerika (Kirche La Merced in Antigua).
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