- Cipangu
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Cipangu (auch Cipango, Zipangu usw. geschrieben) war der Name für Japan in Europa während des Mittelalters.
Der Name leitet sich von der Wu (chinesischer Dialekt) Aussprache der Landesbezeichnung 日本国 (jap. Nihon-/Nippon-koku, Pinyin: rìběnguó) ab. Rìběn bedeutet Sonnenursprung oder Sonnenaufgang und guó bedeutet (König-)Reich oder Land, also etwa „Reich der aufgehenden Sonne“.
Der Name „Cipangu“ tauchte in Europa zum ersten Mal Ende des 13. Jahrhunderts in den Reiseberichten „Il Milione“ des Marco Polo auf. Auf einer europäischen Karte wurde er zusammen mit der Fra-Mauro-Karte erstmals im Jahre 1457 erwähnt, deutlich später als auf chinesischen und koreanischen Karten wie der Kangnido-Karte.
Nach den Erzählungen des Marco Polo stellte man sich Cipangu als mystisches Paradies vor, in dem ein Überfluss an Gold und Silber herrschte. Zumindest in Bezug auf Silber hatte diese Ansicht im Mittelalter reale Grundlagen, da zu dieser Zeit, in der ein Bergbau in der Tiefe noch nicht möglich war, in Japan die für ein Land vulkanischen Ursprungs typischen, an der Oberfläche gelegenen Erzlagerstätten abgebaut werden konnten. Noch im 16. und 17. Jahrhundert war Silber eines der Hauptexportgüter Japans.
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