Clown NUK

Clown NUK

NUK , eigentlich Georg Spillner (* 14. Juli 1908 in Jena; † 1. Mai 1998 in Eichenau bei München) war ein deutscher Musikclown.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Erste Erfolge erzielte NUK 1937 im Deutschen Theater in München, das ihn als "Europas größten Clown" feierte. Sein Markenzeichen waren ein großer, karierter Mantel, in dem sich allerlei Musikinstrumente verbargen und ein riesiger Koffer. NUK war einer der wenigen großen Clowns seiner Zeit und galt als bedeutendster Musikal-Clown des 20. Jahrhunderts. Er trat bis in die 1980er Jahre in ganz Europa auf. Im Hamburger Hansa Theater, im Olympia in Paris oder auch im Friedrichstadtpalast Berlin feierte NUK große Erfolge.

Der „zarteste Clown aller Zeiten" – so lobten ihn schon 1962 die Gazetten – hatte Albernheiten und dumme Redensarten nicht nötig. Er war ein stiller Clown. Man verglich ihn zeitweise sogar mit dem Schweizer Clown Grock, wenngleich Spillner ihn nie selbst kennenlernte und in seinem Bühnenprogramm durchaus Unvergleichliches, Eigenständiges darbot. Durch seine außergewöhnliche Musikalität – NUK spielte verschiedene Instrumente: Geige, Klarinette, Flöte, Mundharmonika, Konzertina, Mandoline und Saxophon – und sein überragendes komisches Talent gelang es ihm, Tausende seiner Zuschauer in ganz Europa zu begeistern. Über lange Jahre begleitete ihn dabei NUKeline, seine Frau, am Piano. Er stand gemeinsam auf der Bühne mit Josephine Baker, dem Kabarettisten Werner Finck und dem Chansonier Jacques Brel. 1950 wirkte er neben Carl Raddatz, Inge Meysel und Hannelore Schroth in dem Spielfilm „Taxi-Kitty“ mit. Ein glanzvolles Comeback feierte Clown NUK 1986, als er im Alter von 78 Jahren zu André Hellers Deutschlandtournee "Salut für Olga" auftrat, wo er der unbestrittene Höhepunkt in dessen Show wurde.

1991 erhielt der ehemalige Zahnarzt, der schon während seines Medizinstudiums als Clown auftrat, für sein soziales Engagement zugunsten ehemaliger Zirkuskünstler das Bundesverdienstkreuz.

Zitate

"In der Literatur, der Oper und Operette gibt es das Klischee, der Clown sei im Privatleben in Wahrheit ein ständig schwermütiger Mensch, der auf der Bühne und nach außen dennoch immer den Spaßmacher spielen müsse. Wie die meisten Vorurteile und Standardmuster hören sie sich zwar gut an, doch haben sie mit der Wirklichkeit des einzelnen selten etwas zu tun - und mit mir überhaupt nichts."

"Clown zu sein lernt man nicht, man ist einer und wird - wenn man daran arbeitet und es gut geht - ein immer besserer."

Literatur

  • Spillner, Georg: Clown NUK - Die Maske hat mich frei gemacht, Löhne, 1995. ISBN 3-929793-29-6


Film

  • 1950 Taxi-Kitty
  • 1989 Salut für Olga

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