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Census of Marine Life ist ein zentrales Projekt von Meeresbiologen bei der Erforschung der Ozeane. Das Projekt kann wie eine Art Volkszählung unter Wasser angesehen werden.
Im Jahre 2004 wurden über 13.000 neue maritime Lebensformen (darunter 106 Fische) aus unterschiedlichsten Tiefen registriert.
Das internationale Vorhaben beschäftigt Wissenschaftler in mehr als 82 Ländern mit der Erforschung der Ozeane. Eine umfangreiche Datenbank speichert ihre Erkenntnisse, die weit über die Beschreibung neu entdeckter Arten hinausgehen. Man will damit beispielsweise Wanderungen von Walen, Haien und Fischschwärmen besser verfolgen und die Biomasse in den Ozeanen genauer abschätzen.
Die leitenden Forscher des Ocean Biographic Information System (Obis) kamen im Jahre 2004 zu dem Schluss, dass die Menschheit bisher weniger als fünf Prozent der Weltmeere erkundet hat. Forscher des Consortium for Oceanographic Research and Education in Washington ergänzen in diesem Zusammenhang, dass der Mensch zwar auf einem Planeten lebt, der zu 70 Prozent aus Wasser besteht, aber man dennoch weniger über den Meeresboden weiß, als über den Entferntesten Winkel des Mondes.
Die Chance, einen neuen Fisch in 2000 Meter Tiefe zu finden, sei 50 Mal größer als die, einen entsprechenden Erfolg an oder nahe der Oberfläche zu haben.
Zu den jetzt entdeckten Arten gehören Plankton-Organismen, Kraken, Tiefseefische und die ungewöhnliche Lebensgemeinschaft von Fangschreckenkrebsen mit Gobi-Fischen.
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