Colletes cunicularius

Colletes cunicularius
Frühlings-Seidenbiene
Frühlings-Seidenbiene (Colletes cunicularius)

Frühlings-Seidenbiene (Colletes cunicularius)

Systematik
Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera)
Überfamilie: Bienen und Grabwespen (Apoidea)
ohne Rang: Bienen (Apiformes)
Familie: Colletidae
Gattung: Seidenbienen (Colletes)
Art: Frühlings-Seidenbiene
Wissenschaftlicher Name
Colletes cunicularius
(Linnaeus, 1761)

Die Frühlings-Seidenbiene (Colletes cunicularius) ist eine Biene aus der Gattung der Seidenbienen (Colletes). Durch Habitatverlust ist die früher häufige Art in Mitteleuropa gefährdet.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Mit 13 bis 15 Millimetern Körperlänge ist die Frühlings-Seidenbiene die größte mitteleuropäische Art der Gattung. Der schwarze, gewölbte Thorax ist pelzig rotbraun behaart, der Hinterleib besitzt keine deutliche Bindenzeichnung zwischen den Segmenten. Er ist bei den Weibchen und Drohnen fast gleich dick und wird nach hinten zu nicht schmäler, wie bei den Männchen der Sandbienen (Andrena). Die Art ist innerhalb der Seidenbienen auch auf Grund der Flugzeit unverwechselbar, sie kann aber mit der Westlichen Honigbiene verwechselt werden, von der sie sich vor allem durch den Pollensammelapparat und die sehr schmale Radialzelle in der Spitze der Vorderflügel, mit ihren parallelen Seiten unterscheidet.

Vorkommen

Die Art ist in Europa, nördlich bis nach Finnland, verbreitet. Sie besiedelt lockeren Sandboden mit wenig Vegetation, wie er etwa in Sand- und Kiesgruben, an Binnendünen, Hochwasserdämmen und in Flussauen zu finden ist. In Mitteleuropa kommt die Art vor allem in Flusstälern und nahe der Küsten vor, sie sind lokal mitunter häufig. Die Flugzeit ist früher im Jahr als bei den anderen Seidenbienen von Mitte März bis Mai, bei den Männchen bis Anfang April.

Lebensweise

Die Nester werden bevorzugt auf waagerechten bis leicht geneigten Flächen im lockeren Sandboden, häufig in großen Kolonien angelegt. Pollen und Nektar werden ausschließlich von Weiden (Salix) gesammelt. Die Überwinterung findet als bereits fertig entwickeltes Insekt innerhalb der Brutzelle statt. Die Art wird von Sphecodes albilabris parasitiert.

Quellen

Literatur

  • Heiko Bellmann: Bienen, Wespen, Ameisen. Hautflügler Mitteleuropas. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co KG, Stuttgart 1995, ISBN 3-440-09690-4.

Weblinks


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