- Colonel-Bogey-Marsch
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Der Colonel Bogey March ist ein weltweit bekannter Militärmarsch. Er wurde 1914 vom britischen Militärmusikkapellmeister Frederick Joseph Ricketts geschrieben (besser bekannt unter seinem Künstlernamen Kenneth J. Alford). Bekannt wurde der Marsch durch den Film „Die Brücke am Kwai“ aus dem Jahr 1957, in dem die Kriegsgefangenen das Thema des Marsches pfeifen.
Während des zweiten Weltkrieges wurde der Marsch in England und den USA gerne mit vulgären Spotttexten gesungen, wie „Hitler has only got one ball“ („Hitler hat nur ein Ei“).
Malcolm Arnold komponierte 1957 für den Film den River Kwai March, der eine rein instrumentale Countermelodie zum im Film gepfiffenen Colonel Bogey March ist. Mitch Miller arrangierte ein Medley aus beiden Märschen, das am Ende des Films zu hören ist. Das Medley besteht aus der Melodie des Colonel Bogey March, die über den orchestrierten River Kwai March gelegt ist. 1958 war The River Kwai March – Colonel Bogey, so der volle Titel, ein Nr.-1-Hit in Deutschland und Top-20-Hit (als March from the River Kwai and Colonel Bogey) in den USA[1]. Wegen der Popularität dieses Medleys von Mitch Miller wird der Colonel Bogey March und seine Melodie fälschlicherweise häufig River Kwai March bzw. River-Kwai-Marsch genannt.
Später fand er als Werbemelodie für Underberg-Bitter Verwendung („Komm doch mit auf den Underberg!“).
In der Schweiz wird auf die Melodie die Frage „Frölein, heit dir mis Hündli gseh?“ – „Nenei, dä Cheib isch niene meh!“ (Fräulein, haben Sie mein Hündchen gesehen? – Nein, nein, der Kerl ist nirgendwo mehr zu finden!) gesungen.
Einzelnachweise
- ↑ Joel Whitburn: The Billboard Book of Top 40 Hits. 7. Auflage. Billboard Books, New York 2000, ISBN 0-8230-7690-3, S. 429.
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