- Condate
-
Condate (keltisch „Zusammenfluss“) war in der antiken Geographie der Name zahlreicher Orte in Gallien und Britannien:
heutiger Name Zusammenfluss von Quelle Candes-Saint-Martin Loire und Vienne Cognac oder Merpins Charente und Né oder Antenne Condé-sur-Iton Iton Itin. Ant. 385.4 Condres Allier und Chapeauroux Cosne-Cours-sur-Loire Loire und Nohain Montereau-Fault-Yonne Seine und Yonne Itin. Ant. 482.3 Northwich in Cheshire in England Dane und Weaver Itin. Ant. 482.3 Rennes (Condate Redonum) Vilaine und Ille Itin. Anton. 386.6, 387.3; Tab. Peut. 1.2; Ptol. 2.8 Seyssel (Ain) Rhône und Fier Die Quellenangaben beziehen sich auf die Tabula Peutingeriana, das Itinerarium Antonini bzw. die Geographie des Claudius Ptolemäus.
Die Orte waren typischerweise auf einer Landzunge am Zusammenfluss zweier Flüsse gelegen, was sowohl verkehrs- als auch verteidigungstechnisch günstig war. Außerdem lagen sie häufig an einer römischen Fernstraße.
Es gibt eine Reihe französischer Ortsnamen wie Condat oder Condé, bei denen davon ausgegangen werden kann, dass sie auf einen Ort namens Condate zurückgehen (und der Kern der antiken Siedlung entsprechend lokalisiert ist), auch wenn es keinen direkten Beleg in der antiken Literatur gibt. Die oben angegebenen Zuordnungen stützen sich auf antike Belege bzw. archäologische Funde.
Literatur
- Richard Talbert u. a. (Hrsg.): The Barrington Atlas of the Greek and Roman World. Princeton University Press, Princeton 2000
Kategorie:- Antike Geographie
Wikimedia Foundation.