Conrad T. Lotter

Conrad T. Lotter

Tobias Conrad Lotter (* 1717; † 1777) war Kupferstecher, Kartograph und Verleger in Augsburg.

Lotter: Karte von Palästina, 1759

Lotter, Sohn eines Augsburger Bäckers und Stadtgardisten, arbeitete spätestens seit 1740, dem Jahr seiner Heirat mit der ältesten Tochter Matthäus Seutters in dessen Werkstatt als Landkartenstecher und wurde dessen produktivster Mitarbeiter. Weitgehend in Eigenverantwortung (aber noch unter Seutter) schuf Lotter den ‘Atlas Minor‘ dessen Entstehung in die Jahre zwischen 1740 und 1744 fiel. - Lotters Atlas (Atlas minor. Praecipua orbis terrarum imperia, regna et provincias, Germania potissimum tabelli 80 exactae delineatis sistens usui militiae ducum ac peregrinantium maxime accommodatus opera) besteht aus den 63 - größtenteils von ihm gestochenen - Karten aus Seutters Atlas Minor, bei denen er seinen Namen im unteren Rand als Verlegeradresse eingefügt hatte, und 16 von Lotter neu geschaffenen Karten.

Nach dem Tode von Seutter (1757) führten sein Sohn Albrecht Karl (1722-1762) und sein Schwiegersohn Lotter sowie G.B.Probst die Firma weiter. Um 1757/58 wurde Lotter der Alleineigentümer. Er entfernte den Namen Seutter von allen Originalplatten und ersetzte ihn durch seinen eigenen. Tobias Conrad Lotters Sohn Matthäus Albrecht Lotter (1741-1810) führte den Verlag - auch mit einer Globenproduktion - weiter. Der Lotter’sche Verlag in Augsburg bestand von 1758 bis 1810.

Literatur:

  • Zögner, L.:"Tobias Conrad Lotter 1717-1777, Kartenmacher in Augsburg." in: Kartographische Nachrichten, 1977, S.172-175.
  • Kunst-, Gewerb- und Handwerks-Geschichte der Reichs-Stadt Augsburg (1779). Bd. 01.

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