- Content Distribution Network
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Ein Content Distribution Network (CDN), oder auch Content Delivery Network genannt, ist ein Netz lokal verteilter und über das Internet verbundener Server, mit dem Inhalte (insbesondere große Mediendateien) ausgeliefert werden.
CDN-Knoten sind auf viele Orte verteilt und oft auch auf viele Backbones. Sie arbeiten zusammen, um Anfragen (Requests) von End-Nutzern nach Inhalten (Content) möglichst ökonomisch zu bedienen.
Im Hintergrund (transparent) werden die Daten im Netz so vorgehalten (Caching), dass die jeweilige Auslieferung entweder möglichst schnell geht (Performance-Optimierung) oder möglichst wenig Bandbreite verbraucht (Kosten-Optimierung), oder beides zugleich.
Große CDNs unterhalten tausende Knoten mit zehntausenden Servern.
Auswahl von CDN-Anbietern
- Akamai
- Amazon Web Services (Cloud Front)
- CDNetworks
- Coral
- Cotendo
- Ipercast Group
- Level 3 Communications
- Limelight Networks
- nacamar GmbH
- NTT Europe Online (NTTEO)
- TV1.EU
- Host Europe
- easyCDN
- Google Page Speed
- dogado Internet GmbH
Funktionsweise
Das CDN besteht zunächst aus einem Ursprungsserver, auf dem der Inhalteanbieter die zu verteilenden Inhalte ablegt, einer großen Zahl an Replica-Servern, die Kopien dieser Inhalte vorhalten, und einem Distributionssystem, das die Inhalte auf den Replica-Servern verteilt. Für die Umleitung der Benutzeranfragen auf die einzelnen Replica-Server ist ein Request-Routing-System zuständig, welches sich dabei auf verschiedene Kennzahlen über diese Server stützt, die ihm vom Accounting-System geliefert werden.
Sendet ein Client eine Anfrage an das CDN, dann wählt das Request-Routing-System einen geeigneten Replica-Server. Bei der Auswahl bezieht es Kennzahlen über deren aktuelle Belastung (zum Beispiel CPU-Auslastung, Anzahl der aktiven Verbindungen) und über die Netzwerkverbindung zwischen Client und Server (zum Beispiel geographische Entfernung, Latenzzeit, Übertragungsrate), seltener über die Identität des Clients (zum Beispiel Unterscheidung zwischen Standard- und Premium-User) mit ein, die ihm durch das Accounting-System zur Verfügung gestellt werden.
Nach Auswahl des Servers muss die Benutzeranfrage nun umgeleitet werden. Das am häufigsten eingesetzte Verfahren dafür ist DNS-basiertes Request Routing. Dabei werden Anfragen des Clients an einen vom CDN bereitgestellten DNS-Server weitergeleitet, welcher die IP-Adresse des Replica-Servers zurückgibt. Alternativ dazu kann als Verfahren auch das HTTP-Übertragungsprotokoll zum Einsatz kommen, wo der Statuscode 302 die Weiterleitung auf einen anderen Webserver veranlasst (URL-Rewriting).
Siehe auch
Kategorien:- Rechnernetze
- Internetdienstanbieter
- Netzwerktechnik
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