- Cord (Gewebe)
-
Cord (auch Schnürlsamt oder Manchester) ist ein Gewebe mit samtartigen Längsrippen. Die Herkunft des Wortes ist nicht völlig geklärt. Das englische corduroy kommt jedoch nicht, wie volksetymologisch gerne angenommen, vom französischen corde du roi (Stoff des Königs). Cord wurde zunächst vor allem in Manchester produziert.
Beim Cordsamt bildet nur der Schussfaden den Flor und damit die Streifenwirkung[1]. Wie Samt hat Cord eine Strichrichtung, die bei der Verarbeitung beachtet werden muss, da der Stoff mit oder gegen den Strich unterschiedlich aussieht und sich unterschiedlich anfühlt.
Üblicherweise wird Cord nach der Zahl der Rippen auf 10 Zentimeter Stoff[2] unterschieden in:
- Kabelcord: bis 10 Rippen
- Trenkercord (benannt nach Luis Trenker), Kabelcord oder Breitcord: 10 bis 25 Rippen
- Genuacord oder Manchester[3]: 25 bis 40 Rippen
- Feincord oder Babycord[4]: mehr als 40 Rippen
Erscheint die Optik „gebraucht“, spricht man von Antikcord.
Anwendung findet Cord typischerweise als Stoff für Westen, Jacketts und Hosen, besonders bei Zunftbekleidung. Die hohe Verschleißfestigkeit des Cords bei Arbeitskleidung beruht auf dem dicken Florteil, der die Verbindungsstellen zwischen Schuss- und Kettfäden schützt.
Üblicherweise besteht Cord aus 80 % bis 90 % Baumwolle und 20 % bis 10 % Polyester, bei Stretchcord aus rund 95 % Baumwolle und 5 % Elastan.
Einzelnachweise
- ↑ Ingrid Loschek, Reclams Mode- und Kostümlexikon, Verlag Philipp Reclam jun., Stuttgart 1987. ISBN 3-15-010343-6
- ↑ http://www.stofflexikon.com/cord/251/cord.html
- ↑ http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Manchester+%5B1%5D?hl=manchester
- ↑ http://www.stofflexikon.com/babycord/73/babycord.html
Weblinks
Commons: Cord (Gewebe) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Meyers Konversationslexikon: Genua Cord
Wikimedia Foundation.