- Corporate Evolution
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Corporate Evolution bezeichnet, im Kern betriebswirtschaftliche, Konzepte, die versuchen die Lebenszyklen von Produkten und Unternehmen darzustellen.
Inhaltsverzeichnis
Hintergrund
Unternehmen sind im Rahmen der Globalisierung mit wachsender Komplexität (u. a. Vielfalt an Produkten, Varianten, Gesetzen, Normen, Geographien, Kulturen) konfrontiert oder schaffen diese selbst. Unternehmen müssen und beginnen zu lernen mit dieser Komplexität und anderen externen Effekten umzugehen. Die Voraussage zukünftiger Entwicklungen sind auf „Wahrscheinlichkeitsziffern“ reduziert. Die zu treffenden Entscheidungen basieren dann auf diesen Wahrscheinlichkeiten, können in immer komplexeren Systemen nur noch sehr begrenzt wahrscheinliche Aussagen treffen.
Methodik
Corporate Evolution versucht in diesem Umfeld Entscheidungshilfen zu liefern. Dazu dienen u. a. Analogiebildung das „Verhalten“ und „die Entwicklung“ von Unternehmen in Abhängigkeit unterschiedlichster Einflussgrössen zu verstehen, zu begründen und in (simulationsfähigen) Modellen einer experimentellen Untersuchung zugänglich zu machen. Antworten zielen auf Themen der Anpassungs- und Überlebensfähigkeit durch Umgang mit Antizipation.
Prognosen im Sinne gesetzmäßiger Aussagen sind bei komplexen wirtschaftlichen Zusammenhängen nicht möglich. Unternehmensentwicklung kann über Szenarienbildung in „Evolutionspfaden“ vorgedacht aber nicht vorhergesagt werden. Eine „Voraussage“ kann maximal über die gewollte Zielrichtung und die damit angenommenen und per Zielvorgabe anzustrebenden Zielgrößen gemacht werden. Diese Voraussage bezieht sich auf „daran wollen wir festhalten und alles im Rahmen der Beeinflussbarkeit, Beherrschbarkeit mögliche tun“.
Analogiebildung als Methode zur Erkenntnisgewinnung ist wissenschaftlich umstritten. Das Geschäftsmodell definiert das Unternehmen als Organisation mit Identität. Unternehmen mit homologem Geschäftsmodell (z. B. Öl-Konzerne) definieren als Gruppe Branche eine „Art“. Die Identität kann evolvieren analog zu Mutation von Genen. Die Selektion im Wettbewerb ist analog zur Selektion in der Biologie. Die Analogiebildung kann nahezu beliebig weit gefasst und genutzt werden. Die notwendige Eingrenzung der Analogiebildung ist zweckorientiert. Im Regelfall orientiert sich das Verfahren an der konkreten Entscheidungsfrage.
Simulation
Unter Simulation wird hier aus Managementsicht die Vorwegnahme möglicher
- Ereignis-,
- Ergebnis-,
- Handlungskonsequenzen
dargestellt in (computer-) berechneten und eventuell animierten Szenarien und Auswertungen verstanden.
Siehe auch
Literatur
- Klaus Stefan Otto, Uwe Nolting, Christel Bässler: Evolutionsmanagement, Von der Natur lernen, ISBN 3-446-40437-6
- Knut Bleicher: Das Konzept Integriertes Management
- Sandra Mitchell: Komplexitäten. Warum wir erst anfangen die Welt zu verstehen (ISBN 978-3-518-26001-2, Erste Aufl.2008, insbesondere S.108ff)
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