Coscorobaschwäne

Coscorobaschwäne
Coscorobaschwan
Coscorobaschwan (Coscoroba coscoroba)

Coscorobaschwan (Coscoroba coscoroba)

Systematik
Ordnung: Gänsevögel (Anseriformes)
Familie: Entenvögel (Anatidae)
Unterfamilie: Gänse (Anserinae)
Tribus: Schwäne (Cygnini)
Gattung: Coscorobaschwäne (Coscoroba)
Art: Coscorobaschwan
Wissenschaftlicher Name
Coscoroba coscoroba
(Molina, 1782)

Der Coscorobaschwan (Coscoroba coscoroba) gehört als einziger der Schwäne (Cygnini) einer eigenen Gattung an. Wie alle Schwäne wird er systematisch in die Familie der Entenvögel (Anatidae) eingeordnet. Coscorobaschwäne können bis zu zwanzig Jahre alt werden.

Inhaltsverzeichnis

Erscheinungsbild

Das Federkleid ist bei beiden Geschlechtern reinweiß, der Schnabel dagegen leuchtend rot. Weibchen sind im direkten Vergleich etwas kleiner als Männchen. Auffälligstes Unterscheidungsmerkmal der Geschlechter ist die Farbe der Iris. Männchen haben eine orange-gelbe bis hell rahmfarbene Iris, während die der Weibchen eher bräunlich ist.[1] Durch den für einen Schwan recht kurzen Hals und die relativ langen Beine sieht er sehr gänseähnlich aus. Als kleinste Schwanenart werden die Tiere ungefähr einen Meter lang, wobei das Männchen das Weibchen an Größe überragt. Männchen wiegen zwischen 3,8 und 5,4 Kilogramm. Weibchen haben ein Gewicht zwischen 3,2 und 4,5 Kilogramm. [2]

Im Jugendkleid ist das Kleingefieder überwiegend weiß. Graubraun gefieer sind die Kopfpartien bis unter die Augen sowie der Rücken und die Flügel. Schnabel und Beine sind dunkelgrau. Erst mit zunehmenden Alter hellen sie rötlich auf. Im 1. Jahreskleid ist das Kleingefieder der noch nicht geschlechtsreifen Schwäne weiß. Auch der Schnabel, die Iris und die Beine sind wie bei den adulten Vögeln gefärbt. Lediglich die Handschwingen und Flügeldecken sind grau.

Verbreitung und Lebensraum

Coscorobaschwäne leben in Feuchtgebieten, insbesondere schilfbewachsenen Seen und Sümpfen Südamerikas, vom Süden Brasiliens bis nach Feuerland.

Lebensweise

Coscorobaschwäne leben von Gras und kleinen Wasserpflanzen, aber auch von Muscheln, Austern und kleinen Fischen.

Männchen und Weibchen bleiben einmal verpaart lebenslang zusammen. Das Weibchen legt etwa sieben Eier und bebrütet sie alleine für etwa einen Monat. Das Männchen hilft allerdings bei der Aufzucht der Jungvögel, die sehr schnell selbständig werden. Sie werden aggressiv gegen mögliche Fressfeinde wie Greifvögel verteidigt.

Gefährdung

Es gibt heute nach unterschiedlichen Schätzungen noch etwa 10.000 bis 30.000 Vögel.

Einzelnachweise und weiterführende Informationen

Einzelnachweise

  1. Kolbe, S. 101
  2. Kolbe, S. 101

Literatur

  • Janet Kear (Hrsg): Ducks, Geese and Swans. Oxford University Press, 2005, ISBN 0-19-854645-9
  • Josep del Hoyo et al.: Handbook of the Birds of the World, Band 1 (Ostrich to Ducks). Lynx Edicions, 1992, ISBN 84-87334-10-5
  • Hartmut Kolbe: Die Entenvögel der Welt. Ulmer Verlag 1999, ISBN 3-8001-7442-1

Weblinks


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