Cramer's V

Cramer's V

Cramérs V (englisch auch: 'Cramér's V') ist ein Kontingenzkoeffizient, genauer ein Chi-Quadrat-basiertes Zusammenhangsmaß. Es ist benannt nach dem schwedischen Mathematiker und Statistiker Harald Cramér.

Cramérs V ist eine χ2-basierte Maßzahl, die jedoch nicht das Problem aufweist, dass ihr numerischer Wert vom Stichprobenumfang abhängt. Cramérs V ist eine Maßzahl für die Stärke des Zusammenhangs zwischen zwei oder mehr nominalskalierten Variablen wenn (mindestens) eine der beiden Variablen mehr als zwei Ausprägungen hat. Bei einer 2x2-Tabelle vereinfacht sich Cramérs V zum Phi-Koeffizient.


Formel

V = \sqrt{\frac{\chi^2}{n (\min[r, c]-1)}}.

n: Gesamtzahl der Fälle
min[r,c] ist der kleinere der beiden Werte "Zahl der Zeilen (rows)" und "Zahl der Spalten (columns)"

Interpretation

Cramérs V liegt bei jeder Kreuztabelle – unabhängig von der Anzahl der Zeilen und Spalten – zwischen 0 und 1. Er kann bei beliebig großen Kreuztabellen angewandt werden. Bereits ein Cramérs V größer 0,3 gilt in den Sozialwissenschaften als bedeutsamer Zusammenhang.

Wertebereich [0 bis 1]
  • Cramérs V = 0: es besteht kein Zusammenhang zwischen X und Y
  • Cramérs V = 1: es besteht ein perfekter Zusammenhang zwischen X und Y
  • Cramérs V = 0,6: es besteht ein relativ starker Zusammenhang zwischen X und Y

Da Cramérs V immer positiv ist, kann keine Aussage über die Richtung des Zusammenhangs getroffen werden.

Literatur

  • Diehl, J. M. / Kohr, H.U. (1999). Deskriptive Statistik. 12. Auflage. Eschborn: Klotz. S.161.
  • Bortz, J., Lienert, G.A. & Boehnke, K. (1990). Verteilungsfreie Methoden in der Biostatistik. Berlin: Springer. (Kap. 8.1, S. 326 und S. 355ff).

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Cramer — ist ein deutscher Familienname. Herkunft und Bedeutung Der Name ist eine Schreibvariante des Berufsnamens Kramer. Varianten Kramer, Krämer, Kremer, Cremer Bekannte Namensträger Inhaltsverzeichnis A B C D E …   Deutsch Wikipedia

  • Cramer — (  /ˈkreɪ …   Wikipedia

  • cramer — [ krame ] v. <conjug. : 1> • 1823; mot région. du Centre, var. dial. de cremer (XVIe); lat. cremare « brûler » ♦ Fam. 1 ♦ V. tr. Brûler légèrement. Cramer un rôti. Cramer du linge en le repassant. ⇒ roussir. Intrans. Les carottes ont cramé …   Encyclopédie Universelle

  • CRAMER (J. B.) — CRAMER JOHANN BAPTIST (1771 1858) Fils du violoniste et compositeur allemand Wilhelm Cramer (1745 1799), frère aîné du violoniste Franz Cramer (1772 1848), Johann Baptist Cramer naît à Mannheim. Élève à Londres de Johann Samuel Schröter et de… …   Encyclopédie Universelle

  • CRAMER (G.) — CRAMER GABRIEL (1704 1752) Né à Genève, Cramer devint dès l’âge de vingt ans professeur de mathématiques à l’université de cette ville. Son ouvrage le plus célèbre est un traité sur les courbes algébriques, Introduction à l’analyse des lignes… …   Encyclopédie Universelle

  • Cramer — Cramer,   1) Gabriel, schweizerischer Mathematiker, * Genf 31. 7. 1704, ✝ Bagnols sur Cèze 4. 1. 1752; wurde bereits mit 20 Jahren Professor der Mathematik und Philosophie an der Académie de Calvin in Genf; verfasste ein Lehrbuch über… …   Universal-Lexikon

  • Crämer — oder Craemer ist der Familienname folgender Personen: Carl Crämer (1818–1902), deutscher Politiker (Deutsche Fortschrittspartei), Mitglied des Reichstages Thorsten Crämer (* 1975), deutscher Politiker (NPD) Ulrich Craemer (* 1940), ehemaliger… …   Deutsch Wikipedia

  • Cramér — Cramér,   Harald, schwedischer Mathematiker und Statistiker, * 25. 9. 1893, ✝ ebenda 5. 10. 1985; Studium der Chemie und Mathematik an der Universität Stockholm, wo er 1929 58 als Professor für Versicherungsmathematik und mathematische Statistik …   Universal-Lexikon

  • Cramer [1] — Cramer, 1) Gabriel, geb. 1704 in Genf wurde Professor der Mathematik daselbst u. st. 1752 in Bagnoles; er schr.: Introduction à l analyse de lignes courbes algebr., Genf 1750. 2) Joh. Andreas, geb. 1710 in Quedlinburg; studirte Medicin u. wurde… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Cramer [2] — Cramer, Freiherrn v. C., 1) Freiherr Ulrich, geb. 1708 in Ulm, wo sein Vater Kaufmann war, wurde 1731 Professor der Rechte in Marburg, dann kaiserlicher Reichshofrath u. 1747 Assessor des Reichskammergerichts in Wetzlar; 1745 wurde er in den… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Cramer — Cramer, 1) Gabriel, Mathematiker, geb. 31. Juli 1704 in Genf, gest. 4. Jan. 1752 zu Bagnoles in Languedoc, war Professor der Mathematik und Philosophie an der Akademie zu Genf. Sein Hauptwerk ist die »Introduction à l analyse des lignes courbes… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”