Creux-Genat

Creux-Genat
Creux-Genat im September 2008

Die temporäre Karstquelle Creux-Genat (auch Creugenat genannt) liegt auf dem Gemeindeboden von Courtedoux. Der Höhleneingang liegt in einem Trockental in dem Gebiet von Chevenez, welches vom unterirdischen Bach Ajoulote entwässert wird. Die Ajoulote kommt mitten in Pruntrut in der Beuchire-Quelle zu Tage. Der Höhleneingang liegt am Fusse einer rund 15 m tiefen Doline.

Die Karstquelle schüttet durchschnittlich etwa vier bis fünf Mal pro Jahr Wasser, meist nach langanhaltenden Regenfällen oder in Zeiten intensiver Schneeschmelze. Bei extremem Hochwasser fließt eine Wassermenge von bis zu 20 m³/Sekunde aus der Eingangsdoline und überflutet das Tal.

Inhaltsverzeichnis

Ausdehnung

Das Höhlensystem hat eine vermessene Länge von 2.125 m und eine Vertikalausdehnung von 20 Metern. Längere Strecken der Höhle befinden sich unter Wasser.

Geschichte

Die ersten naturwissenschaftlichen Untersuchungen für das Phänomen der Wasserausbrüche aus dem Creux-Genat erfolgten Ende des 18. Jahrhunderts. Die ersten speläologischen Forschungen wurden 1933 durchgeführt. Der erste Tauchvorstoss im Quellsiphon fand im Winter 1934 statt. Nach mehreren Tauchvorstössen mittels Helmtauchgerät und Luftschlauch wurde in 125 m Entfernung vom Eingang eine Auftauchstelle gefunden.

Die zweite Forschungsperiode begann 1973. Mittels moderner Ausrüstung wurde die Forschung vorangetrieben. In den folgenden 10 Jahren konnte das Gangsystem auf den heutigen Kenntnisstand erkundet werden. Ein weiterer Vorstoss erfolgte im Sommer 2000. Bei diesem Vorstoss wurde der Quellsiphon leergepumpt und des Gangsystem auf einer weiten Strecke befahren.

Die Gangsysteme des Creux-Genat sind noch nicht abschließend erforscht. Die Weiterforschung ist Höhlentauchern vorbehalten.

Geologie

Die Höhlengänge folgen den Klüften und Schichtfugen im Kalke des Kimmeridgien und Séquanien.

Etymologie

Der Name Creux-Genat (auch Creugenat genannt) bedeutet in der jurassischen Mundart so viel wie Hexenloch.

Weblinks

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