Ackerhellerkraut

Ackerhellerkraut
Acker-Hellerkraut
Acker-Hellerkraut (Thlaspi arvense)

Acker-Hellerkraut (Thlaspi arvense)

Systematik
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie: Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
Gattung: Hellerkräuter (Thlaspi)
Art: Acker-Hellerkraut
Wissenschaftlicher Name
Thlaspi arvense
L.

Das Acker-Hellerkraut (Thlaspi arvense), auch als Acker-Täschelkraut, Acker-Pfennigkraut oder Ackertäschel bezeichnet, ist ein in Mitteleuropa verbreiteter und häufig vorkommender Angehöriger der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Es blüht vorwiegend von April bis Juni, gelegentlich auch bis September.

Inhaltsverzeichnis

Erscheinungsbild

Die meist einjährige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von etwa 10 bis 40 cm. Die ganze Pflanze ist kahl, gelbgrün und riecht beim Zerreiben deutlich nach Knoblauch. Der Stängel wächst aufrecht, ist meist verzweigt und kantig. Alle Blätter mit Ausnahme der untersten sind sitzend und pfeilförmig stängelumfassend. Sie sind länglich bis schmal verkehrt-eiförmig, ganzrandig oder gezähnt. Die Traube ist reichblütig. Die Kelchblätter sind elliptisch geformt und etwa 2 bis 2,5 mm lang. Die Kronblätter sind weiß, länglich keilförmig, abgerundet bis schwach ausgerandet und etwa 3 bis 5 mm lang. Die Schötchen sitzen auf etwa 7 bis 15 mm langen und fast waagerecht abstehenden Stielen. Sie sind fast kreisrund, 12 bis 18 mm lang und ringsum breit geflügelt. Sie sind stark abgeflacht und besitzen an der Spitze einen tiefen, sehr schmalen Einschnitt. Der Griffel hat eine Länge von nur 0,3 bis 0,5 mm. Pro Samenfach enthält das Schötchen 4 bis 7 dunkelbraune, bogig geriefte, ellipsoidische Samen.

Vorkommen

Standortansprüche

Das Acker-Hellerkraut wächst in Ackerunkrautgesellschaften, aber auch in Ruderalfluren und auf Schuttplätzen. Es bevorzugt nährstoffreiche, humose, insbesondere lehmige Böden.

Allgemeine Verbreitung

Acker-Hellerkraut (Schoten)

Thlaspi arvense ist praktisch in ganz Europa, Westasien, Sibirien, Japan und Algerien verbreitet. Eingeschleppt findet man es auch in Nordamerika. In Österreich und der Schweiz ist die Art verbreitet und häufig.

Verbreitung in Deutschland

Das Acker-Hellerkraut ist in Deutschland allgemein verbreitet und meist häufig auftretend.

Sonstiges

Der Name "Hellerkraut" bzw. "Pfennigkraut" leitet sich von den rundlichen Schotenfrüchten ab.

Literatur

  • Haeupler/Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands, Ulmer Verlag, Stuttgart, 2000, ISBN 3-8001-3364-4
  • Adler, Oswald, Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Ulmer Verlag, Stuttgart und Wien, 1994, ISBN 3-8001-3461-6
  • Binz, Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz, Schwabe & Co. AG, Basel, 1986, ISBN 3-7965-0832-4
  • Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora, Ulmer Verlag, Stuttgart, 1990, ISBN 3-8001-3454-3
  • Garcke: Illustrierte Flora, 1972, Verlag Paul Parey, ISBN 3-489-68034-0

Weblinks


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