- Cross-cutting
-
Eine Parallelmontage (engl. cross-cutting) ist eine Technik der Filmmontage, bei der die aufeinanderfolgenden Einstellungen zwischen zwei oder mehr Handlungssträngen hin und her springen. Die Parallelmontage wurde bereits in frühen Filmen, wie Der große Eisenbahnraub (1903), eingesetzt, und ist bis heute weit verbreitet.
Parallelmontagen stellen einen Zusammenhang zwischen zwei oder mehr Ereignissen her, die in der Regel, jedoch nicht zwangsläufig, gleichzeitig stattfinden. Parallelmontagen stellen eine emotionale Verbindung zwischen diesen unterschiedlichen Handlungssträngen her und sie dienen der Spannungssteigerung. In D. W. Griffiths „A Corner in Wheat“, wird beispielsweise zwischen einem wohlhabenden Geschäftsmann und nach Brot anstehenden Menschen hin und her geschnitten, um den Kontrast zwischen den Lebenswelten anschaulich zu illustrieren. Zudem wird die Parallelmontage eingesetzt, um Beschränkungen von Spezialeffekten zu umgehen. Eine Parallelmontage zwischen einem rennenden Mann und auf die Kamera zurasenden Zug suggeriert beispielsweise, der Mann laufe vor dem Zug davon.
Eine weitere Gestaltungsmöglichkeit bietet der Rhythmus, in dem die aufeinanderfolgenden Einstellungen montiert werden. Wird beispielsweise mit zunehmender Geschwindigkeit zwischen zwei Handlungen hin und her geschnitten, kann dies die Spannung der Szene erhöhen.
Wikimedia Foundation.