- Cryptococcus fagisuga
-
Buchenwollschildlaus Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Schnabelkerfe (Hemiptera) Unterordnung: Sternorrhyncha (Pflanzenläuse) Familie: Eriococcidae Gattung: Crypococcus Art: Buchenwollschildlaus Wissenschaftlicher Name Cryptococcus fagisuga Lindinger, 1936 Die Buchenwollschildlaus (Cryptococcus fagisuga) ist eine Art aus der Familie der Eriococcidae, die zu den Schildläusen zählt. Die Art gehört zu den Forstschädlingen; zu den Baumarten, die von ihr befallen werden, zählen vor allem Buchen. Die europäische Rotbuche ist dabei etwas weniger anfällig gegenüber dem Befall als die amerikanische Buche (Fagus grandifolia).
Die Weibchen dieser Schildlausart gleichen einer Halbkugel. Sie haben ein Durchmesser zwischen 0,75 und 1 Millimeter. Die Oberseite ist von auffallend gelber Farbe und mit einer weißen Wachswolle überzogen. Ähnlich wie bei anderen Schildlausarten auch, fehlen den Weibchen die Beine. Die dünne Rinde, freiliegenden Wurzelansätze und die Äste der Buchen werden von dieser Lausart kolonienweise besiedelt. Mit ihren langen Saugrüsseln bohren sie den Baum an und ernähren sich von dem Phloemsaft.
Von Juni bis Oktober legen die Weibchen unbefruchtete Eier, aus denen sich Larven entwickeln, die anders als ihre Mütter über Beine verfügen. Sie besiedeln ebenfalls Kolonienweise geeignete Stellen, wo sie gleichfalls den Baum anbohren. Im Frühjahr des folgenden Jahren verwandeln sich die Larven gleichfalls in beinlose Mutterläuse um.
Die Schädigung der befallenen Bäume
Eine stark befallene Buche sieht aufgrund der Wachswolle der Baumwollschildlaus von weitem aus, als wäre sie mit weißer Farbe getüncht worden. Besaugtes Gewebe der Bäume wird zur Zellneubildung angeregt. Es schwillt an und kann bei einem sehr starken Befall zu krebsartigen Wucherungen anwachsen. Geschädigt werden vor allem junge Bäume, aber auch ausgewachsene Bäume können durch einen Lausbefall nachhaltig geschwächt werden. Im Extremfall sterben Rinde und Bast ab und lösen sich vom Holzkörper.
Der Befall durch die Baumwollschildlaus macht die Bäume anfällig für den Befall sowohl durch weitere Insekten und durch den Befall von Bakterien und Pilzen.
Verbreitung
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Buchenwollschildlaus ist Europa von Südschweden bis in die Türkei. Die Buchenwollschildlaus wurde im vergangenen Jahrhundert jedoch auch nach Kanada und die USA verschleppt. Sie zählt dort zu den Neozoen.
Literatur
- Wolfgang Schwenke (Hrsg.) u. a.: Die Forstschädlinge Europas. Ein Handbuch in 5 Bänden
- Band 1: Würmer, Schnecken, Spinnentiere, Tausendfüßler und hemimetabole Insekten. Parey, Hamburg und Berlin 1972, ISBN 3-490-11016-1
- Fritz Schwerdtfeger: Die Waldkrankheiten. Lehrbuch der Forstpathologie und des Forstschutzes. 4., neubearbeitete Auflage. Parey, Hamburg und Berlin 1981, ISBN 3-490-09116-7
- Wolfgang Schwenke (Hrsg.) u. a.: Die Forstschädlinge Europas. Ein Handbuch in 5 Bänden
Wikimedia Foundation.