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Berylliumkupfer, auch Berylliumbronze oder Kupferberylliumbronze (Handelsname: BERYLCO), ist eine Legierung von Kupfer mit 0,4 bis 2 % Beryllium. Die allgemeine Werkstoffbezeichnung lautet CuCoBe, die prozentualen Mengenanteile werden jeweils hinter das entsprechende Legierungselemente Cobalt (Co) und/oder Beryllium (Be) gestellt (Bsp.: CuBe 2, Kupfer mit 2 % Beryllium)
Der Name leitet sich von der seit dem Altertum bekannten Bronze ab, welche ebenfalls zum größten Teil aus Kupfer besteht.
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften
Berylliumkupfer hat einige besondere Eigenschaften:
- Geglüht wird es weich und kann dann in die gewünschte Form geschmiedet werden. Ein erneutes Erhitzen auf 300 Grad Celsius lässt die Legierung wieder aushärten. Durch Kalthämmern lässt sich die Härte weiter steigern.
- Trotz der Härte schlägt ein Hammer mit einem Kopf aus Berylliumbronze keine Funken, weshalb Werkzeuge aus diesem Material überall dort verwendet werden, wo in explosionsgefährdeten Bereichen gearbeitet wird (Bohrinseln, Gaswerke, Raffinerien).
- Berylliumkupfer ist außerordentlich elastisch; Federn aus Berylliumkupfer halten vielfach mehr Biegungen aus als die beste Stahlfeder - und ist im Gegensatz zu letzterer nicht ferromagnetisch.
- Die elektrische Leitfähigkeit ist die höchste einer Legierung.
- Berylliumkupfer ist chemisch sehr widerstandsfähig.
Verwendung
Verwendet wird Berylliumkupfer für hochbelastete Federn in Uhrwerken und Maschinen, Kontaktfedern in Relais, elektrischen Berührungskontakten, Oberleitungen von Straßen- und Eisenbahnen, für funkenfreie Werkzeuge und anderes. Pistons für Vorderladerwaffen werden ebenfalls aus Berylliumkupfer gefertigt, da sie hohen thermischen Belastungen ausgesetzt sind.
Sicherheitshinweis
Das Legierungselement Beryllium ist sehr giftig. Bei der spanenden Bearbeitung von Berylliumkupfer ist daher zu beachten, dass die Maximale Arbeitsplatz-Konzentration (MAK) von 0,002 bis 0,005 mg/m3 Beryllium im Gesamtstaub nicht überschritten wird.
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