Cuprat

Cuprat
Strukturformel des Hexafluorocuprat(IV)

Cuprate (von lateinisch cuprum für Kupfer) sind chemische Verbindungen, die ein kupferhaltiges Anion enthalten. Dabei lassen sich mehrere unterschiedliche Arten von Cupraten unterscheiden.

Inhaltsverzeichnis

Cuprate in Komplexen

Cuprat-Anionen bilden sich in Komplexen mit negativ geladenen Liganden wie beispielsweise Cyanid, Hydroxid oder Halogeniden. Typische Vertreter dieser Komplexe sind Tetracyanocuprat(I), [Cu(CN)4]3−, Tetrachlorocuprat(II) [CuCl4]2− oder Hexahydroxocuprat(II) [Cu(OH)6]4−. Die Komplexverbindungen können so stabil werden, dass mit Schwefelwasserstoff kein Kupfersulfid mehr ausfällt. Es existieren auch seltene Kupfer(III)- und Kupfer(IV)-Komplexe wie das Hexafluorocuprat(III) [CuF6]3− oder das Hexafluorocuprat(IV) [CuF6]2−, welche starke Oxidationsmittel sind.

Auch Komplexe mit organischen Liganden sind bekannt, diese gehören jedoch aufgrund ihrer neutralen Ladung nicht den Cupraten an, sondern den Kupfer-Chelaten.

Kupfer-Komplexe zeigen oft eine charakteristische Farbe. Kupfer(I)-Komplexe sind rot-braun, Kupfer(II)-Komplexe türkis bis intensiv blau, Kupfer(III)- und Kupfer(IV)-Komplexe orange-rot.

Organische Cuprate

Ein Gilman-Cuprat: das Lithiumdibutylcuprat(I)

Cuprate spielen eine wichtige Rolle in organischen Kupferverbindungen. Sie enthalten dabei das R2Cu-Anion. Je nach vorhandenem Gegenion unterscheidet man dabei zwischen Gilman- (mit Lithium als Gegenion), Normant- (Magnesium und ein Halogenid als Gegenion) und Knochelcupraten (Zink und ein Halogenid als Gegenion, ein organischer Rest ist durch Cyanid ersetzt).

Salzartige Cuprate

Die sonst bei Kupfer seltere Oxidationsstufe +III kommt im CuO2-Anion vor. Dieses kommt beispielsweise in YBCO vor und spielt darin eine wichtige Rolle für die Hochtemperatursupraleitung.

Literatur

  • Helmut Sitzmann: Cuprate. In: Römpp Chemie-Lexikon, Thieme-Verlag, 2006.
  • E. Riedel, C. Janiak: Anorganische Chemie. 7. Auflage mit DVD. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-018903-2, S. 748-752

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