- Curia Regis
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Curia Regis ist ein lateinischer Begriff und bedeutet „Königlicher Rat“ oder „Gerichtshof des Königs“. In England war die Curia Regis eine Versammlung von Kronvasallen und Klerikern, die den König bei gesetzgeberischen Fragen berieten. Sie ersetzte nach der normannischen Invasion von 1066 ihren Vorgänger, den angelsächsischen Witenagemot.
Wilhelm der Eroberer beschnitt nach der Eroberung die Macht der Earls, die in angelsächsischer Zeit teils sehr ausgedehnte Ländereien besaßen. Er vergab kleine Ländereien an seine wichtigsten militärischen Verbündeten. Wilhelm war zwar ein absolutistischer Herrscher, suchte aber bei der Gesetzgebung stets den Rat der Curia Regis.
Die Earls rangen mit den Klerikern und dem König um Macht. 1215 zwangen sie Johann Ohneland, die Magna Charta zu unterzeichnen. Diese sah vor, dass der König ohne Zustimmung des Rates abgesehen von den Zehnten keine Steuern einziehen oder neu einführen durfte. Es wurde auch festgelegt, dass die Earls, sowie die Erzbischöfe, Bischöfe und Äbte vom König persönlich zur Versammlung, dem Parlément oder Parlament eingeladen werden mussten.
Im Jahr 1265 lud Simon V. de Montfort, der gegen seinen Schwager Heinrich III. rebellierte, seine Anhänger ohne vorherige königliche Zustimmung zu einem Parlament. Neben 120 Kirchenmännern und 23 Earls wurden auch je zwei Ritter aus jeder Grafschaft und je zwei Bürger aus jedem Borough eingeladen – das erste Mal, dass Bürgerliche an einem englischen Parlament teilnahmen.
De Montforts neue Regeln wurden 1295 durch Eduard I. mit dem Model Parliament formell bestätigt. Mit der Zeit entwickelte sich daraus das Englische Parlament.
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