- Ad fontes (Lernprogramm)
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Ad fontes ist eine webbasierte Lernumgebung, die in die selbstständige Nutzung von Archivmaterial einführt. Dabei wird der Schwerpunkt auf handschriftliche Quellen deutscher Sprache von 1300 bis 1800 gelegt. Insbesondere sollen Lesen, Einordnen und Datieren von Handschriften sowie Grundlagen der Quellenauswertung vermittelt werden. Dies geschieht anhand konkreter Beispiele aus dem Archiv des Klosters Einsiedeln, eines der bedeutendsten Privatarchive der Schweiz mit einer großen Sammlung von Quellenmaterialen aus dem 10. bis 21. Jahrhundert.
Ad fontes entstand im Rahmen eines von der Universität Zürich geförderten ICT-Projekts. Der Zugang zu dem Lernangebot ist gratis. Ad fontes wurde 2002 mit dem höchstdotierten deutschen Medienpreis, dem MEDIDA-PRIX, sowie anderen Preisen ausgezeichnet. Die Jury versprach sich davon "Signalwirkungen auf die Geisteswissenschaften". In der Begründung wurde u.a. der freie Zugang, der klar strukturierte Aufbau, die sorgfältig gemachte, kontextsensitive Hilfe, die wortweise mögliche Transkription und Korrektur sowie die Schonung der echten Quellen genannt. Damit sei die Benutzung von Ad fontes "eine eindeutige und große Verbesserung gegenüber der gängigen Unterrichtspraxis".
Weblinks
Literatur
- Martin Rüesch, Isabelle Schürch: Ad fontes – mit E-Learning zu ersten Editionserfahrungen, in: Kodikologie & Paläographie im digitalen Zeitalter II, hrsg. v. Malte Rehbein, Patrick Sahle, Georg Vogeler und Torsten Schassan, BoD, Norderstedt 2010, ISBN 978-3-8423-5032-8, S. 343–359.
- Andreas Kränzle, Gerold Ritter: Ad fontes. Zu Konzept, Realisierung und Nutzung eines E-Learning-Projekts, (Dissertation) Zürich 2004. Link
- Andreas Kränzle, Gerold Ritter: Das Archiv im Netz. Zur Didaktik des virtuellen Archivbesuchs, in: Angelika Epple, Peter Haber (Hgg.): Vom Nutzen und Nachteil des Internets für die historische Erkenntnis. Version 1.0 (Geschichte und Informatik 15), Zürich 2004, S. 183–199.
- Gerold Ritter, Andreas Kränzle: Die Erhebung und Auswertung von Benutzungsdaten zur Erfolgskontrolle von E-Learning-Angeboten am Beispiel von Ad fontes, in: Klaus Freitag, Kai Ruffing (Hgg.): Beiträge zu E-Learning und Geo-Information in den Geschichtswissenschaften (Abhandlungen der Arbeitsgemeinschaft Geschichte und EDV 1), St. Katharinen 2005, S. 43–62 .
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