DRG-Baureihe 37.0–1

DRG-Baureihe 37.0–1
P 6 (Preußen)
DRG-Baureihe 37.0–1
PKP Oi 1
Oi 1-29 ex 37 171
Nummerierung: DRG 37 001–163
Anzahl: 275
Hersteller: Hohenzollern,Schwartzkopff
Baujahr(e): 1902–1910
Ausmusterung: um 1950
Bauart: 1'C h2
Spurweite: 1.435 mm
Länge über Puffer: 17.608 mm
Höhe: 4.280 mm
Leermasse: 52,0 t (Rauchkammerüberhitzer) 52,9 t (Rauchrohrüberhitzer)
Dienstmasse: 58,3 t
Reibungsmasse: 44,6 t
Radsatzfahrmasse: 15,2 t
Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h
Indizierte Leistung: 755 kW
Treibraddurchmesser: 1.600 mm
Laufraddurchmesser vorn: 1.000 mm
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 540 mm
Kolbenhub: 630 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Anzahl der Heizrohre: 220(Rauchkamerüberhiter) 150(Rauchrohrüberhitzer)
Anzahl der Rauchrohre: 21 (Rauchrohrüberhitzer)
Heizrohrlänge: 4.100 mm
Rostfläche: 2,28 m²
Überhitzerfläche: 41,91 m²
Verdampfungsheizfläche: 134,93 m²
Tender: pr 2'2' T 16
Wasservorrat: 16,0 m³

Die Gattung P 6 der Königlich Preußischen Staatseisenbahnen waren Schlepptender-Personenzuglokomotiven mit einer führenden Laufachse und drei Kuppelachsen (Achsformel 1'C).

Die P 6 waren als sogenannte Universallokomotive konzipiert worden. Das erste Fahrzeug wurde 1902 in Düsseldorf von der Firma Hohenzollern gebaut. Die Maschinen wiesen einige Konstruktionsmerkmale auf, welche als typisch für ihren Konstrukteur Robert Garbe galten, so den engen, weit vorne liegenden Schornstein und die besondere Lage des Kessels. Trotz der mit 1.600 mm verhältnismäßig kleinen Treibräder (beim Prototyp waren es sogar nur 1.500 mm) waren die Lokomotiven für eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h zugelassen, was aber wegen des unruhigen Laufs auf Grund des unzureichenden Massenausgleichs in der Praxis nicht ausgefahren werden konnte. Die Fahrzeuge waren mit Schlepptendern der Bauart pr 2'2' T 16 gekuppelt.

Der bei den ersten Maschinen eingebaute Rauchkammerüberhitzer wurde bald durch einen Rauchröhrenüberhitzer ersetzt. Insgesamt wurden bis 1910 275 Exemplare dieser Lok gebaut. 110 Maschinen mussten nach dem Ersten Weltkrieg als Reparation abgegeben werden. 163 Loks wurden als Baureihe 37.0-1 bei der Deutschen Reichsbahn mit den Betriebsnummern 37 001–163 eingereiht. Die Lokomotiven mit den Nummern 37 201–206 (ab 1937) waren P 6 der Lübeck-Büchener Eisenbahn (LBE), die sich von den preußischen Lokomotiven konstruktiv unterschieden.

Die wenigen nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland noch vorhandenen pr. P 6 wurden weder von der Deutschen Bundesbahn noch der Reichsbahn wieder eingesetzt, sondern bis etwa 1950 ausgemustert und verschrottet.

Die von den polnischen Staatsbahnen (PKP) übernommenen Lokomotiven erhielten dort die Bezeichnung Oi 1. Von ihnen ist eine erhalten geblieben, sie kann im Warschauer Eisenbahnmuseum besichtigt erden.



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