Adalbert Ferdinand Berengar von Preußen

Adalbert Ferdinand Berengar von Preußen

Adalbert Ferdinand Berengar Viktor Prinz von Preußen (* 14. Juli 1884 in Potsdam; † 22. September 1948 in La Tour-de-Peilz am Genfersee/Schweiz) war ein deutscher Prinz und Sohn Kaiser Wilhelms II.

Prinz Adalbert

Inhaltsverzeichnis

Herkunft

Adalbert wurde als dritter Sohn Kaiser Wilhelms II. (1859–1941) und seiner Gemahlin Kaiserin Auguste Viktoria (1858–1921) in Potsdam geboren. Die besondere Vorliebe des Kaisers für die preußische Marine gab den Anlass, dem neugeborenen Prinzen bereits mit dem Taufnamen eine berufliche Bestimmung zu geben. Ein Neffe Kaiser Wilhelms I. (1797–1888) gleichen Namens hatte als Admiral maßgeblich Anteil am Aufbau der preußischen Flotte.

Leben

Nach seiner streng militärischen Erziehung, die er gemeinsam mit seinen Brüdern auf der Prinzeninsel und im Prinzenhaus am Plöner Schloss erhielt, besuchte Adalbert die Marineschule in Kiel, um dort als Marineoffizier ausgebildet zu werden. Nach abgeschlossener Ausbildung unternahm Prinz Adalbert einige Auslandsreisen und vertrat Kaiser Wilhelm II. an den Höfen in Peking und Athen. Als Marineoffizier der preußisch-deutschen Marine bewohnte er ein kleines Haus am Kieler Hafen, die Villa Seelust. Am 3. August 1914 heiratet Prinz Adalbert die hübsche Prinzessin Adelheid von Sachsen-Meiningen (1891–1971), die Trauung wurde in Wilhelmshaven vollzogen. Die damals 22-Jährige Prinzessin Adelheid war eine Enkelin des Herzogs Georg II. von Sachsen-Meiningen (1826–1914), des populären „Theaterherzogs“. Der Onkel Prinzessin Adelheids, der spätere Herzog Bernhard III. (1851–1928), war mit der Schwester Kaiser Wilhelm II., Prinzessin Charlotte (1860-1919), verheiratet. Aus der überaus glücklichen Ehe gingen drei Kinder hervor.

Erster Weltkrieg

Im Ersten Weltkrieg war Prinz Adalbert Kommandant des Kreuzers SMS Danzig, anschließend übernahm er für drei Jahre das Kommando eines Torpedobootes und wurde kurz vor Ende des Krieges an die Front nach Flandern in Belgien versetzt. Im Kriege übertrug die Mutter Kaiserin Auguste Viktoria ihren Schwiegertöchtern sozial-karitative Aufgaben. Adelheid war maßgeblich an zwei Marinegenesungsheimen beteiligt. Im Juli 1918 konnten die Heime für die Angehörigen der Seekräfte und des Marinekorps in Berchtesgaden eröffnet werden. Die Tatsache, dass ausgerechnet die Aufstände der Hochseeflotte im November 1918 schließlich zum Sturz der Monarchie führten, verletzte Adalbert tief.

Zurückgezogenes Leben

Im Sommer 1919 verließ Adalbert gemeinsam mit seiner Familie Kiel und bezog eine Villa in Bad Homburg. Sie gaben ihrem neuen Heim den Namen Adelheidswerd. Die kommenden Jahre lebten sie sehr zurückgezogen als Privatleute in Deutschland. Die schlechte gesundheitliche Verfassung Adelheids machte häufige Aufenthalte in der Schweiz notwendig. Schließlich siedelte die Familie 1928 dauerhaft in die Schweiz über und die Eheleute nahmen für einige Jahre den Namen Graf und Gräfin von Lingen an. Adalbert lebte weiterhin sehr zurückgezogen und nahm keinen Anteil an der deutschen Politik. Er starb am 22. September 1948 in La Tour de Peilz am Genfer See im Alter von nur 64 Jahren. Seine Witwe, die nach dem Tode ihres Mannes außer zur Kaisertochter Viktoria Luise (1892–1980) kaum noch Kontakte zum Haus Hohenzollern unterhielt, verstarb erst 1971.

Nachkommen

Prinz Adalbert von Preußen heiratete am 3. August 1914 in Wilhelmshaven Prinzessin Adelheid Erna Carolina Marie Elisabeth von Sachsen-Meiningen (1891-1971), Tochter von Friedrich von Sachsen-Meiningen (1861–1914). Aus der Ehe stammen drei Kinder:

  • Viktoria Marina (*/† 4. September 1915)
  • Viktoria Marina (* 11. September 1917; † 22. Januar 1981)
  • Wilhelm Victor (* 15. Februar 1919; † 7. Februar 1989)

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