Dachsteinseilbahn

Dachsteinseilbahn

Die Dachsteinseilbahn, heute Dachstein Welterbe Seilbahn genannt, erschließt vom oberösterreichischen Ort Obertraun aus den nördlichen Teil des Dachsteinmassivs. Die Seilbahn befindet sich in der Sommer- und Wintersaision in Betrieb.

Die Gondel der neuen Seilbahn bei der Talstation
Die Gondel der Seilbahn - die bis 2007 in Betrieb war - kurz vor der Station Schönbergalm

Inhaltsverzeichnis

Anlage, Baugeschichte und Betrieb

Die Dachsteinseilbahn ist eine Pendelbahn, welche aus drei Teilstrecken besteht. Sie überwindet insgesamt eine Höhendifferenz von beachtlichen 1.760 m und erreicht dabei einen Maximalabstand zum Boden von bis zu 172 Metern.

Die erste Teilstrecke[1] auf die Schönbergalm steht bereits seit 1951 in Betrieb. Mit ihrer enormen Geschwindigkeit von 12 m/s (= 43,2 km/h) bewältigt die Bahn die 742 Höhenmeter und 1.734 Meter Schräge Länge in nur 4 Minuten. Sie stellt einen wichtigen Tourismusfaktor dar, da sich auf der Schönbergalm die weltberühmte Dachstein-Rieseneis- und Dachstein-Mammuthöhle befinden. Nach dem Neubau der Seilbahn 2007 erreicht sie im Winterbetrieb nur mehr eine Geschwindigkeit von 8 m/s um die Fahrzeit mit der zweiten Teilstrecke zu synchronisieren und so Wartezeiten zu vermeiden.

Die zweite Teilstrecke[1] führt über eine Länge von 2.285 Metern. Diese Teilstrecke wurde 1956 in Betrieb genommen und ist vor allem für die winterliche Nutzung des Dachsteins bedeutend, da die Bergstation Krippenstein auf 2.100 m Ausgangspunkt für die vorhandenen Schiabfahrten ist und sich das Schigebiet Krippenstein besonders bei Freeridern zunehmender Beliebtheit erfreut. Ihre Fahrzeit beträgt 5,8 min, wobei sie eine Geschwindigkeit von 10 m/s (= 36 km/h) erreicht. Auch sie wurde generalsaniert, wobei auch hier die Kapazität auf 60 Passagiere aufgestockt wurde. Von hier aus ist die neu errichtete Aussichtsplattform 5 Fingers nach einem 20-minütigen Fußweg erreichbar.

Die dritte Teilstrecke[1] wurde 1961 eröffnet und ist seither unverändert in Betrieb. Sie führt mit einer Geschwindigkeit von 7 m/s (= 25,2 km/h) hinab zur sogenannten Gjaidalm.

Die vierte Teilstrecke[1], welche von der Gjaidalm Richtung Dachstein hätte führen sollen, wurde nie gebaut. Der Gletscher wurde schließlich mit der Dachstein-Südwandbahn von Ramsau am Dachstein aus erschlossen. Vom Skigebiet Dachsteingletscher gibt es eine 25 Kilometern lange Offpisten-Abfahrt, die Dachsteinüberquerung, bis nach Obertraun – eine Rückkehr mit dem Lift ist nicht möglich.[2]

Die  Kaserne Oberfeld wird nicht über die Krippensteinbahnen versorgt, sondern hat eine eigene, aus zwei Sektionen (Mittelstation Krippenbrunn) bestehende Gruppenpendelbahn. Diese Bahn hat jedoch nur beschränkt öffentlichen Betrieb. Somit besteht die wohl kuriose Möglichkeit, um einen ganzen Berg eine Seilbahnrundfahrt unternehmen zu können.

Im Frühjahr 2007 wurde mit der kompletten Sanierung der Teilstrecke 2 begonnen, die Teilstrecke 1 wurde erst im Herbst des Jahres neu gebaut und unmittelbar vor dem Wintersaisonstart eröffnet.[1]

Betrieben wird die Seilbahn wird von der Dachstein & Eishöhlen Gmbh & Co KG, ehemals Dachstein AG, die auch den Besuchsbetrieb der Dachsteinhöhlen innehat.

Ansichten

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e Bautagebuch, krippenstein.at
  2. Planai-Hochwurzen-Bahnen Gesellschaft m.b.H. (Hrsg.): Österreichs Ski-Touren-Eldorado. Folder. (mit Routenkarte, pdf, abgerufen am 10. November 2009).
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