Dalferth

Dalferth

Ingolf U. Dalferth (* 1948 in Stuttgart) ist ein deutscher Religionsphilosoph und evangelischer Theologe. Er gilt als methodischer Grenzgänger zwischen Analytischer Philosophie, Hermeneutik und Phänomenologie und ist ein ausgewiesener Experte in Fragestellungen der gegenwärtigen Religionsphilosophie und Orientierungsphilosophie.

Seit 1998 ist Dalferth Direktor des Instituts für Hermeneutik und Religionsphilosophie an der Universität Zürich sowie seit 2007 Danforth Professor of Philosophy of Religion an der Claremont Graduate University in Kalifornien. Er ist Herausgeber der Theologischen Literaturzeitung (Leipzig) sowie von Religion in Philosophy and Theology (Tübingen).


Inhaltsverzeichnis

Biographie

Ingolf U. Dalferth studierte in Tübingen, Edinburgh, Wien und Cambridge Theologie, Philosophie und Lingustik. Nach Promotion und Habilitation in Theologie an der Universität Tübingen hatte er verschiedene Stellen als Studieninspektor am Evangelischen Stift Tübingen, als Lecturer in Durham und als Professor in Tübingen, Uppsala und Frankfurt a.M. inne. Seit 1995 ist er Professor für Systematische Theologie, Symbolik und Religionsphilosophie an der Universität Zürich. In den Jahren 2005 und 2006 wurde er mit Ehrendoktortiteln der Universitäten Uppsala und Kopenhagen ausgezeichnet.

Werk

Schwerpunkte der Forschungstätigkeit von Ingolf U. Dalferth sind christologische, ekklesiologische und methodologische Themen der Systematischen Theologie, Religionsphilosophie (Analytische Religionsphilosophie, Phänomenologie), Semiotik und Hermeneutik (Zeichentheorie, Sprachprozesse, Verstehensformen) sowie Kirche und Ökumene (Anglikanismus). Zu seinem Arbeitsbereich gehören auch verschiedene Funktionen innerhalb der schweizerischen und deutschen Kirche sowie in der Ökumene.

Bibliographie (Auswahl)

  • Malum. Theologische Hermeneutik des Bösen, Tübingen 2008.
  • Das Böse. Essay über die kulturelle Denkform des Unbegreiflichen, Tübingen 2006.
  • Leiden und Böses. Vom schwierigen Umgang mit Widersinnigem, Leipzig 2006.
  • Becoming Present. An Inquiry into the Christian Sense of the Presence of God, Leuven/Paris/Dudley 2006.
  • Evangelische Theologie als Interpretationspraxis. Eine systematische Orientierung, Leipzig 2004.
  • Die Wirklichkeit des Möglichen. Hermeneutische Religionsphilosophie, Tübingen 2003.
  • Auf dem Weg der Ökumene. Die Gemeinschaft evangelischer und anglikanischer Kirchen n nach der Meissener Erklärung, Leipzig 2002.
  • Gedeutete Gegenwart. Zur Wahrnehmung Gottes in den Erfahrungen der Zeit, Tübingen 1997.
  • Der auferweckte Gekreuzigte. Zur Grammatik der Christologie, Tübingen 1994.
  • Jenseits von Mythos und Logos. Die christologische Transformation der Theologie, Freiburg u.a. 1993.
  • Gott. Philosophisch-theologische Denkversuche, Tübingen 1992.
  • Kombinatorische Theologie. Probleme theologischer Rationalität, Freiburg u.a. 1991.
  • Theology and Philosophy, Oxford 1988.
  • Existenz Gottes und christlicher Glaube. Skizzen zu einer eschatologischen Ontologie, München 1984.
  • Religiöse Rede von Gott, Studien zur Analytischen Religionsphilosophie und Theologie, München 1981.

Weblinks


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