Das 5. Element

Das 5. Element
Filmdaten
Deutscher Titel: Das fünfte Element
Originaltitel: Le Cinquième Élément/The Fifth Element
Produktionsland: Frankreich
Erscheinungsjahr: 1997
Länge: 121 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Luc Besson
Drehbuch: Robert Mark Kamen
Luc Besson
Produktion: Gaumont
Patrice Ledoux
Musik: Eric Serra
Kamera: Thierry Arbogast
Schnitt: Sylvie Landra
Besetzung

Das fünfte Element ist eine aufwendig ausgestattete Space Opera von Luc Besson mit Bruce Willis und Milla Jovovich aus dem Jahr 1997. Das Fünfte Element ist aufgrund seiner hohen Einspielergebnisse von über 200 Millionen Dollar einer der erfolgreichsten europäischen Filme aller Zeiten.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Film beginnt im Jahr 1914 in Ägypten, in einem verfallenen Tempel, wo ein Archäologe, begleitet von einem Reporter und einem Priester, Inschriften über das unfassbar Böse findet, das alle 5000 Jahre entfesselt wird, und versucht, alles Leben zu zerstören. Zudem steht dort etwas von einer Waffe gegen das Böse – die fünf Elemente, wobei die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft durch vier Steine repräsentiert werden. Bei dem fünften Element handelt es sich um die Liebe, begraben in einem Sarkophag. Wenn die Elemente im Tempel aufgestellt werden, kann das Böse gestoppt werden. Der Priester, der als Wächter des Geheimnisses des fünften Elementes und des Tempels fungiert, versucht daraufhin vergeblich, den Archäologen und den Reporter zu vergiften. Schließlich landet ein Raumschiff mit Außerirdischen einer fremden Zivilisation, den Mondoshawan (sprich: Mondoschiwan), vor dem Tempel. Sie rauben dem Archäologen das Bewußstsein und nehmen die Steine und den Sarkophag an sich, aus Angst, dass diese im bevorstehenden Krieg auf der Erde nicht sicher seien. Der Priester wird von den Mondoshawan beauftragt, den Tempel zu beobachten, und diese Aufgabe an die Priester der folgenden Generationen weiterzugeben, um sich auf das nächste Auftauchen des unfassbar Bösen vorzubereiten.

Im Jahr 2263 spielt sich der mythische Kampf zwischen Gut und Böse ab. Das unfassbar Böse in Gestalt der schwarzen Sonne hat sich mit Jean-Baptiste Emanuel Zorg, einem zynischen Waffenhändler und der Personifikation des Kapitalismus, verbündet, der seinerseits gestaltwandlerische, außerirdische Söldner namens Mangalores als Sub-Unternehmer heranzieht. Zorg soll die vier Steine an sich bringen, sie dem unfassbar Bösen (das unter dem Namen „Mr. Shadow“ gelegentlich bei Zorg anruft) ausliefern und so die Erde entwaffnen.

Die Außerirdische Leeloo Minai Lekatariba-Lamina-Tchai Ekbat De Sebat wird von den Mondoshawan gesandt, um das fünfte Element auf die Erde zu bringen, das benötigt wird, um die Erde (zusammen mit den anderen vier Elementen) gegen das unfassbar Böse zu verteidigen. Ihr Raumschiff wird unterwegs von den (im Auftrag Zorgs handelnden) Mangalores angegriffen und zerstört, Leeloo wird mithilfe einiger ihrer Zellen von den Militärs der Erde in eine menschliche Gestalt geklont. Sie flüchtet aus dem Labor und landet im Taxi von Korben Dallas, der früher ein Offizier einer Spezialeinheit war.

Die Militärs beauftragen Dallas mit der Mission, sich auf einem Kreuzfahrt-Raumschiff mit einer Sängerin zu treffen, die im Besitz der begehrten vier Steine ist. Leeloo begleitet ihn, der Priester Vito Cornelius (Nachfahre als Geheimnisträger des ägyptischen Priesters und Verbindungsmann zu Leeloo und den Mondoshawan) fliegt heimlich mit. Auch dieses Raumschiff wird von den Mangalores angegriffen. Die Sängerin wird getötet, aber Dallas rettet die vier Steine. Leeloo, die gegen die Mangalores kämpft, wird verletzt. Dallas, Leeloo, Cornelius und der Showmaster Ruby Rhod verlassen das Raumschiff in einem kleinen Raumgleiter von Zorg. Das Kreuzfahrt-Raumschiff explodiert, Zorg stirbt dabei.

Die bedrohliche Macht in der Form eines gigantischen Asteroiden fliegt direkt in die Richtung der Erde; Dallas und seine Begleiter kommen kurz zuvor. Mit vier Steinen wird die Verteidigungswaffe nur zum Teil aktiviert, das fünfte Element fehlt immer noch. Erst als sich Korben und Leeloo küssen, ist die Liebe als fünftes Element aktiviert, der Asteroid wird wenige Sekunden vor dem Einschlag durch einen dadurch erzeugten Lichtstrahl gestoppt.

Auszeichnungen

Der Film wurde im Jahr 1998 für den Oscar in der Kategorie Bester Tonschnitt nominiert. Er wurde 1998 in den Kategorien Bester Science-Fiction-Film, Beste Spezialeffekte, Beste Kostüme und Beste Nebendarstellerin (Milla Jovovich) für den Saturn Award nominiert. Für die Spezialeffekte gewann er 1998 den BAFTA Award.

Luc Besson für die Regie, Thierry Arbogast für die Kameraarbeit und Dan Weil für das Beste Szenenbild gewannen im Jahr 1998 den César. Der Film wurde in den Kategorien Bester Film, Beste Kostüme, Bester Schnitt, Beste Filmmusik und Bester Ton für den gleichen Preis nominiert.

Milla Jovovich wurde 1998 für den Blockbuster Entertainment Award, den MTV Movie Award (für die Beste Kampfszene) und die Goldene Himbeere nominiert. Eine weitere Nominierung für die Goldene Himbeere erhielt Chris Tucker.

Der Film gewann 1997 die Goldene Leinwand, den Bogey Award in Silber und wurde für den Europäischen Filmpreis nominiert. Er gewann im Jahr 1998 den Hugo Award für die Beste dramatische Vorführung und wurde 1998 für den Tonschnitt für den Golden Reel Award nominiert. Luc Besson gewann 1998 für seine Regie den französischen Lumiere Award.

Hintergrund

Drehbuchautor Luc Besson hatte die Idee zu einer solchen Geschichte bereits im Alter von 16 Jahren. Er schrieb zu dieser Zeit den ersten Roman zu „Das fünfte Element“. 1990 begann die Arbeit am Drehbuch. 1991 sollte die Produktion mit Gaumont und Warner Bros. als Produktionsfirmen beginnen, Warner stoppte den Drehbeginn aber kurzfristig aufgrund der immensen veranschlagten Produktionskosten von über 100 Millionen US-Dollar. Nach Luc Bessons Erfolg mit Léon – Der Profi konnte 1996 die Arbeit am Projekt „Das fünfte Element“ aufgenommen werden. Der Film kam 1997 in die Kinos.

Kritiken

  • James Berardinelli verglich den Film auf ‚ReelViews‘ mit den Science Fiction-Filmen Stargate, Independence Day und Judge Dredd. Er schrieb, der Film gehöre zu jenen Science Fiction-Filmen, die die Zuschauer mit Spezialeffekten ‚angreifen‘ und die Logik und die ‚Intelligenz‘ vergessen lassen. Ein Film-Etat von ca. 100 Millionen US-Dollar garantiere eben keinen guten Film. Es wäre gut gewesen, wenn jemand ein paar zusätzliche Dollar für ein ‚besseres Drehbuch‘ gespendet hätte.
  • Martin Soyka zieht hingegen das Fazit: „Insgesamt ist „Das fünfte Element“ etwas ganz Eigenes geworden. Gut konsumierbar, nicht unintelligent, witzig, schnell und mit ungeheuerer Chuzpe erzählt.“ (filmstarts.de)[1]
  • Gong meint, der Film sei ein virtuoses Werk, das mit einer bis ins Detail liebevoll und detailliert gestalteten Zukunftskulisse und atemberaubenden Effekten für riesigen Spaß sorge. Zudem sei „Das fünfte Element“ ein rasantes Sci-Fi-Vergnügen, mit einem herrlich komischen Bruce Willis und einer charmanten Milla Jovovich. (Gong 40/2007)

Trivia

  • Die Kostüme und Accessoires wurden von dem französischen Modeschöpfer Jean-Paul Gaultier entworfen.
  • Als sich der Archäologe zu Beginn des Films plötzlich riesigen Mondoshawan-Aliens gegenübersieht, fragt er in der deutschen Fassung: „Sind Sie von der Erde?“, während es im Original heißt: „Are you German?“.
  • Bei der Premiere des Films 1997 wurden die Gäste von den gleichen futuristischen Polizisten wie im Film geschützt.
  • Das fünfte Element ist der bisher kommerziell erfolgreichste Film des Regisseurs Luc Besson.
  • Die Arie der Diva ist aus der Oper „Lucia di Lammermoor“ von Gaetano Donizetti und wird hier von Inva Mula gesungen.
  • Als ausgesprochener Comic-Fan hatte Luc Besson bereits zu Schulzeiten zwei der bedeutendsten Zeichner im Auge: Jean Giraud (Moebius) und Jean-Claude Mézières. Beide hatten in den frühen 70ern in Frankreich durch populäre Comicreihen Aufsehen erregt. Moebius kannte man durch „Blueberry“ und dem (französischen) Magazin Metal Hurlant (Heavy Metal), das im Deutschen unter dem Namen Schwermetall erschien. Mezieres wurde bekannt durch die „Valerian“-Serie. Beide Comicreihen gibt es noch heute. Moebius und Mezieres besuchten beide die gleiche Akademie, arbeiteten aber zum ersten Mal bei diesem Projekt zusammen an einem Artwork. Gemeinsam generierten sie den gesamten Look des Film – einschließlich der Fahrzeuge, Raumschiffe, Stadtlandschaften sowie der menschlichen und außerirdischen Charaktere. Die visuelle Kraft aus „Das fünfte Element“ ist als Essenz der Comic-Arbeit aus den 70ern zu verstehen, aus der die Macher von Filmen wie Heavy Metal, Blade Runner, Judge Dredd (Film) und Star Wars (Episode 4 bis 6) ihre Ideen schöpften.

Weblinks


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