- Datenschutzaudit
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Als Audit (von lat. „Anhörung“) werden allgemein Untersuchungsverfahren bezeichnet, die dazu dienen, Prozesse hinsichtlich der Erfüllung von Anforderungen und Richtlinien zu bewerten. Dies erfolgt häufig im Rahmen eines Qualitätsmanagements. Die Audits werden von einem speziell hierfür geschulten Auditor durchgeführt.
In diesem Sinne wurde der Begriff ursprünglich im Personalwesen angewandt. Heute werden in fast allen Bereichen von Unternehmen oder Organisationen von Zeit zu Zeit Audits durchgeführt (siehe Interne Revision): Finanzwesen, Informationsmanagement, Datenschutz, Produktionsabläufe, Kundenmanagement, Qualitätsmanagement, Umwelt, Management bzw. Führung eines Unternehmens/Organisation (siehe Management Audit), Arbeitszufriedenheit, Vereinbarkeit von Familie und Beruf etc.
Je nach Bereich wird bei einem Audit der Ist-Zustand analysiert oder aber ein Vergleich der ursprünglichen Zielsetzung mit den tatsächlich erreichten Zielen ermittelt. Oft soll ein Audit auch dazu dienen, allgemeine Probleme oder einen Verbesserungsbedarf aufzuspüren, damit sie beseitigt werden können. Nachdem mögliche Abstellmaßnahmen/Verbesserungen eingeleitet wurden, müssen diese nachgewiesen werden. Dieses geschieht anhand von Dokumenten, Bildern etc.
Inhaltsverzeichnis
Managementsysteme
Beim Einrichten, Zertifizieren und Aufrechterhalten von Managementsystemen spielen Audits eine wichtige Rolle.
Die Audittypen werden nach verschiedenen Kriterien unterschieden.
Unterscheidung nach dem Auditgegenstand:
- Finanzaudit (finanzielle Zahlenwerke nach buchhalterischen Prinzipien (Richtigkeit, Genauigkeit,Ordnungsmäßigkeit) prüfen)
- Complianceaudit (Überprüfung der Übereinstimmung mit einem Regelwerk, Fragenkatalog)
- Performanceaudit (auch Rechtsmäßigkeitsprüfung genannt; objektive und systematische Überprüfung der Zielerreichung / Effektivität und ob hierfür die eingesetzten Ressourcen ökonomisch und effizient verwendet wurden)
- Systemaudit (betrachtet das Managementsystem)
- Prozessaudit (betrachtet einzelne Prozesse)
- Produktaudit (betrachtet das Produkt anhand der Kundenerwartungen)
- Projektaudit (betrachtet den Fortschritt eines Projektes)
Unterscheidung nach dem Status des Auditors:
- Internes Audit (1st Party; der Auditor ist Mitarbeiter der Organisation, in der das Audit durchgeführt wird)
- Lieferantenaudit (2nd Party; üblicherweise von dem Managementbeauftragten eines Kunden bei seinem Lieferanten)
- Zertifizierungsaudit (3rd Party; von einem unabhängigen Auditor einer Zertifizierungsstelle, wie beispielsweise durch den TÜV Cert oder das ULD in Sachen Datenschutz)
Audits im Zusammenhang mit der Zertifizierung von Managementsystemen:
- Voraudit zur Feststellung der Zertifizierungsfähigkeit, auch friendly Audit genannt
- Zertifizierungsaudit mit Prüfung der Dokumente und der Erfüllung des zu zertifizierenden Regelwerks anhand eines Fragenkatalogs
- Überwachungsaudit (wird üblicherweise jährlich durchgeführt) zur Überwachung der weiteren Entwicklung des Managementsystems
- Wiederholungsaudit oder Rezertifizierung wird bei den meisten Managementsystemen alle drei Jahre durchgeführt
Software
In der Informationstechnologie wird die Bezeichnung Audit für verschiedene interne Überprüfungen in Software-Projekten verwendet:
- eine regelmäßige oder zufällige Prüfung von Projektbestandteilen auf die Einhaltung intern festgelegter Regelwerke (Verwendung spezieller Vorlagen, Konformität zum Gesamtprojekt, Eignung zur Umsetzung der Anforderungen an das Modul, etc.)
- das systematische Untersuchen von Quellcode, z.B. auf unsaubere Implementierungen, Qualität (Güte) der Quelltextformatierung oder Vollständigkeit der Dokumentation (Code-Audit)
- die systematische Suche nach potentiellen Sicherheitslücken in Programmen oder IT-Infrastruktur (Security-Audit)
- Überprüfung, ob ein Unternehmen für die verwendete Software eine ausreichende Anzahl an Lizenzen besitzt
- Maßnahmen zur Schwachstellen- und Risikoanalyse eines IT-Systems, Sicherheitsaudit genannt
Siehe auch
Weblinks
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