- David Tua
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David Tua Daten Geburtsname Mafaufau Tavito Lio Mafaufau Sanerivi Talimatasi Kampfname Tuaman
The TerminatorGewichtsklasse Schwergewicht Nationalität Samoa
NeuseelandGeburtstag 21. November 1972 Geburtsort Faleatiu Stil Linksauslage Größe 1,78 m Reichweite 1,78 m Kampfstatistik Kämpfe 57 Siege 52 K.-o.-Siege 43 Niederlagen 3 Unentschieden 2 Profil in der BoxRec-Datenbank David Tua (* 21. November 1972 in Faleatiu, Samoa ist ein samoanisch-neuseeländischer Schwergewichtsboxer.
Im Alter von 10 Jahren siedelte er mit seiner Familie von Samoa nach Neuseeland über und begann dort seine Boxlaufbahn. Tua ist für einen Schwergewichtsboxer außerordentlich klein, dabei von sehr gedrungener, bulliger Statur. Charakteristisch sind sein aggressiver Kampfstil mit einem kraftvollen linken Haken und ein gutes Kinn.
Inhaltsverzeichnis
Amateur
Bereits als Mittelgewichtler wurde Tua neuseeländischer Juniorenmeister. Nach seinem Aufstieg ins Schwergewicht gewann er dreimal die neuseeländischen Meisterschaft, sowie die ozeanische Meisterschaft in dieser Gewichtsklasse. 1991 belegte er bei der Amateurweltmeisterschaft in Sydney einen dritten Platz, er verlor dabei im Halbfinale durch KO in der ersten Runde gegen Félix Savón, die bisher einzige KO-Niederlage seiner Boxlaufbahn.
1992 nahm er für Neuseeland an den Olympischen Spielen in Barcelona teil. Im Halbfinale traf er auf den Nigerianer David Izon, verlor nach Punkten und sicherte sich anschließend eine Bronzemedaille. Er wurde so zum ersten Polynesier, der eine olympische Medaille gewinnen konnte.
Profikarriere
Er wurde noch 1992 Profi und boxte hauptsächlich in den USA.
In seinem 23. Profikampf traf er am 15. März 1996 auf den späteren WBA-Weltmeister John Ruiz und konnte ihn in nur 19 Sekunden KO schlagen. In der Folge besiegte Tua dann unter anderem den ungeschlagenen Darroll Wilson, seinen Halbfinalgegner von '92 David Izon und auch den späteren WBC-Weltmeister Oleg Maskajew, jeweils vorzeitig.
Am 7. Juni 1997 musste Tua allerdings seine erste Niederlage hinnehmen. Er verlor in einem spektakulären Kampf knapp nach Punkten gegen Ike Ibeabuchi. Dieser Kampf hält den Rekord für die Anzahl an Schlägen in einem Schwergewichtskampf, seitdem es hierzu Statistiken gibt. Ibeabuchi schlug 975 mal, für Tua wurden 755 Schläge verzeichnet.
Am 19. Dezember 1998 traf Tua auf den bis dahin ungeschlagenen Hasim Rahman und gewann umstritten durch KO in der zehnten Runde. Tua landete kurz nach dem Signal zur Beendigung der neunten Runde noch einen entscheidenden Wirkungstreffer. Der Schlag wurde jedoch entgegen den Regeln vom Ringrichter nicht als irregulär gewertet und Rahman keine Regenerationszeit zugestanden. In der einminütigen Rundenpause konnte sich Rahman nicht von der Schlagwirkung erholen, so dass der Kampf nach weiteren klaren Treffern Tuas in der zehnten Runde vom Ringrichter abgebrochen wurde. Tua lag zu diesem Zeitpunkt nach Punkten deutlich zurück.
Nach vier weiteren vorzeitigen Siegen stieg Tua zum Herausforderer des Weltmeisters Lennox Lewis auf. In dem Kampf am 11. November 2000 verlor er allerdings klar nach Punkten.
Nach einem KO gegen den US-amerikanischen Olympiateilnehmer Dannell Nicholson kämpfte er am 18. August 2001 gegen Chris Byrd in einem Ausscheidungskampf um die Möglichkeit eines Titelkampfes des IBF-Verbandes, verzeichnete aber erneut eine Punktniederlage.
2002 gelangen ihm vorzeitige Siege gegen Fres Oquendo und den ehemaligen Weltmeister Michael Moorer. Am 29. März 2003 kam es schließlich zu einem erneuten Aufeinandertreffen mit Hasim Rahman. Der Kampf verlief relativ ausgeglichen. Am Ende der zwölften und letzten Runde kam es zu einem heftigen Schlagabtausch beider Boxer, als Tua versuchte, den Kampf durch einen KO noch zu seinen Gunsten zu entscheiden. Als das Signal für das Rundenende ertönte, stoppte Tua seine Angriffe, wurde aber (ähnlich wie in ihrem ersten Kampf in umgekehrter Konstellation) noch von einem Schlag Rahmans getroffen und zu Boden geschlagen. Dieser Treffer nach Rundenende wurde nicht als Niederschlag gewertet. Der Kampf endete unentschieden.
Anschließend zerstritt sich Tua mit seinem Management und blieb für zwei Jahre inaktiv. 2005 startete er ein Comeback.
Comeback
Seit seiner Rückkehr in den Ring gewann Tua zunächst folgende Kämpfe: Am 31. März 2005 gegen Talmadge Griffis (TKO, 10. Runde), am 21. Oktober 2005 gegen Cisse Salif (nach Punkten), am 26. Juli 2006 gegen Edward Gutierrez (KO, 4. Runde), am 3. November 2006 gegen Maurice Wheeler (KO, 7. Runde), am 22. Februar 2007 gegen Robert Hawkins (nach Punkten), und am 18. August 2007 gegen Saul Montana durch KO (1. Runde). Am 7. September 2007 besiegte er Cerrone Fox durch TKO in Runde zwei.
Bis zum nächsten Kampf vergingen über 2 Jahre: Am 3. Oktober 2009 schlug Tua in einem Kampf in Hamilton den neuseeländischen Boxer Shane Cameron in der 2. Runde KO. Shane Cameron galt als bester Boxer Neuseelands, hatte allerdings keine Chance und musste bereits in der ersten Runde 2 Mal zu Boden und bereits nach 20 Sekunden in der zweiten Runde kam dann der entscheidende KO-Niederschlag. Am 31. März 2010 besiegte Tua Friday Ahunanya in Neuseeland nach einhelliger Punktentscheidung. Deutlich umstrittener war der unentschieden gewertete Kampf gegen Monte Barrett am 17.Juli 2010: In der 12. Runde ging Tua zu Boden. Im Rückkampf am 13. August 2011 ging er in Runde 12 erneut zu Boden und verlor diesmal einstimmig nach Punkten. Damit fiel er weiter aus der Weltspitze zurück auf Platz 37.
Weblinks
- David Tua in der BoxRec-Datenbank
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