- De Tomaso Bigua
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Der Mangusta ist ein 1996 vorgestelltes Modell und wurde in Europa, den USA und Kanada unter dem Label der Qvale vertrieben. Ursprünglich sollte das Auto als DeTomaso erscheinen. Gebaut wurde es in einer eigens dafür eingerichteten Fabrik in Modena.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Alejandro De Tomaso konstruierte den Mangusta (anfangs: Biguá) um der Marke De Tomaso neues Leben einzuhauchen. In der Vergangenheit hatte die Marke immer wieder mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Das Modell Guará erzielte nur wenig Nachfrage. Mit dem Mangusta sollte sich dies nach 1996 rasch ändern.
Die desolate Finanzlage ließ De Tomaso einen Partner suchen, den er im Amerikaner Kjell Qvale und seinem Sohn Bruce auch fand. Qvale ist in Amerika seit Jahrzehnten als Importeur von hochwertigen Fahrzeugen aktiv und auch reich damit geworden. In dieser Zeit und wahrscheinlich auf Initiative von Qvale wurde der Biguà umbenannt und erhielt den traditionsreichen Namen Mangusta, von dem man sich bessere Chancen in Markt versprach.
Qvale hatte die moderne Produktionsstätte bereits gebaut und die ersten Serienfahrzeuge wurden komplettiert, als er sich mit dem exzentrischen De Tomaso überwarf. Qvale übernahm das Auto und - so wie er dachte - auch alle Rechte. De Tomaso, bekannt für seine Schlitzohrigkeit, hatte aber im Kleingedruckten dafür gesorgt, dass dem nicht so ist, weshalb der Mangusta nach der offiziellen Vorstellung nicht als De Tomaso, sondern tatsächlich als Qvale auf den Markt gebracht wurde: erste Autos wurden sogar mit De Tomaso-Logos geliefert, die darauf beim Händler durch Qvale-Schilder ersetzt werden mussten. Erst 1999 wurden die ersten fahrbereiten Prototypen den Händlern vorgestellt. Zwischen 2000 und 2002 produzierte Qvale rund 270 Autos, die meisten davon wurden in den Vereinigten Staaten vertrieben. In den USA startete Bruce Qvale sogar eine eigene Rennserie mit dem Mangusta. In der Schweiz sind drei Autos gemeldet: blau metallic / beige; silber metallic / schwarz; mangusta green / beige.
Allerdings war mangels eines klangvollen, bekannten Namens - wie De Tomaso - die Akzeptanz im Markt gering und die schwächelnde Wirtschaft machte sich bemerkbar. Auch empfinden viele Betrachter die Form des Mangusta als nicht ganz stimmig. Jedenfalls entschloss sich Qvale das verlustreiche Geschäft zu veräußern. MG Rover kaufte 2003 die Fabrik und die Technologie und baute den Mangusta noch bis Anfang 2007 weiter. Auf dem Chassis, Struktur, Fahrwerk, Technologie und Motor des Qvale Mangusta baute MG seine Modelle XPower SV und SVR auf. Der Support für die Fahrzeuge wird heutzutage von MG Rover übernommen.
Technische Daten
Karosserie: Coupé-Cabrio
- Coupé mit Targadach und abklappbarem Überrollbügel/Heckscheibe, erlaubt die Verwandlung vom Coupé über Targa zum Cabrio
- Chassis: Stahlstruktur (Box-Chassis)
- Karosserie: Aussenhaut aus High-Tech-Kunststoff
- Länge: 4,2 m
- Breite: 1,9 m
- Preis (im Jahr 2000): ca. 85.000 Euro
- Das letzte Modell war ein 4,6-Liter Automatik mit der Produktionsnummer 289, Farbe Silber, Leder Tabak
Fahrwerk
- Bremsen: Brembo
- Räder/Reifen: 17", 18" als Option
Motor: Ford/Visteon (Kanada)
- Leichtmetall V8
- Ventile: 32
- Hubraum: 4,6 Liter (4.601 cm³)
Variante 1:
- Leistung: 235 kW (320 PS) (ursprünglich war eine weitere Variante mit 5,0 Liter Motor und rund 290 kW vorgesehen, die aber nie angeboten wurde und heute in der Form des MG XPower SV-R verkauft wird)
- Getriebe: 5-Gang manuell (die Entwicklung mit einem 6-Gang-Getriebe - wahlweise sequentiell schaltbar - wurde eingestellt; die im Biguà vorgesehene 4-Stufen-Automatik entsprach nicht den Vorstellungen von Qvale)
- 0-100 km/h: 6,6 Sekunden
- Vmax: 250 km/h
Variante 2:
- Leistung: 191 kW (260 PS)
- Getriebe: 4-Gang-Automatik mit OverDrive
- 0-100 km/h: 6,9 Sekunden
- Vmax: 250 km/h
Quellen und Weblinks
- Qvale Automotive Group ehemals: http://www.qvaleauto.com
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