- De cive
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De Cive (lat. Über den Bürger) ist eines der Hauptwerke von Thomas Hobbes.
Ursprünglich wollte Hobbes ein Werk über das menschliche Wissen schreiben. Schließlich entstand ein Triptychon: De Corpore (‚Über den Körper‘), De Homine (‚Über den Menschen‘) und De Cive (‚Über den Bürger‘).
Politische Unruhe nötigten Hobbes, zuerst De Cive zu schreiben, wenngleich dieses Werk systematisch gesehen an den Schluss gehört. Es setzt sich aus drei Teilen zusammen: Libertas (Freiheit), Imperium (Herrschaft) und Religio (Religion).
Im ersten Teil beschreibt Hobbes den Naturzustand, in dem der Mensch sich zunächst befindet, und das Naturrecht, das für Hobbes keine ethische Grundlage hat, sondern nur angibt, wie man optimal (aus Eigennutz) handeln soll (Kapitel II, § 1). Im zweiten Teil begründet er die Notwendigkeit, im Interesse aller Individuen eine stabile Regierung zu gründen. Im letzten Teil werden die wichtigsten Behauptungen mit theologischen Argumenten untermauert.
Das Buch erschien 1642 auf lateinisch, 1647 folgte eine revidierte Fassung. Eine englische Übersetzung wurde zuerst 1651 unter den Titel Philosophicall Rudiments Concerning Government and Society veröffentlicht.
Die wissenschaftlich führende Ausgabe des Werkes stammt von H. Warrender (lateinisch und englisch, Oxford: Clarendon Press 1983).
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