- Decentan
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Strukturformel Allgemeines Freiname Perphenazin Andere Namen 2-[4-[3-(2-chloro-10H-phenothiazin-10-yl) propyl]piperazin-1-yl]ethanol
Summenformel C21H26ClN3OS CAS-Nummer 58-39-9 PubChem 4748 ATC-Code N05AB03
DrugBank APRD00429 Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Wirkmechanismus Fertigpräparate Decentan®
Verschreibungspflichtig: Ja Eigenschaften Molare Masse 403,97 g·mol−1 Schmelzpunkt 97 °C[1]
Siedepunkt Löslichkeit Wasser: 28,3 mg·L−1 (24 °C)[1]
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [2]
Xn
Gesundheits-
schädlichR- und S-Sätze R: 22-43 S: 28-36/37/39-45 Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln LD50 WGK 3 (stark wassergefährdend) [2] Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Perphenazin (Handelsname Decentan® ; Hersteller Merck) ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Phenothiazine, der in der Behandlung von Psychosen eingesetzt wird. Perphenazin wurde 1957 auf den Markt gebracht[3]. Aufgrund der Verfügbarkeit neuerer Neuroleptika findet es jedoch zunehmend seltener Anwendung. In der CATIE-Studie wurde Perphenazin als Vergleichssubstanz zu den atypischen Neuroleptika eingesetzt[4].
Inhaltsverzeichnis
Klinische Angaben
Anwendungsgebiete (Indikationen)
Anwendungsgebiete sind akute Psychosen, beispielsweise die Schizophrenie, mit Wahn, Halluzinationen, katatone Syndrome, delirante und andere organische Psychosen, Erregungszustände.
Perphenazin kann zudem zur Behandlung des Erbrechens indiziert sein, wenn andere Behandlungsmaßnahmen nicht durchführbar sind oder erfolglos waren.
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die Dosierung beträgt bis zu dreimal täglich 4 bis 8mg. Perphenazin kann zur Langzeitbehandlung eingesetzt werden, allerdings steigt hierbei das Risiko von Spätdyskinesien.
Gegenanzeigen (Kontraindikationen)
Als ein Medikament der Gruppe der Phenothiazine ähnelt das Spektrum der Gegenanzeigen sehr dem des Chlorpromazin.
Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit
Die Anwendung im ersten Trimenon gilt als kontraindiziert, im zweiten oder dritten Trimenon sollte die Indikation sehr streng gestellt werden.
Unerwünschte Wirkungen (Nebenwirkungen)
Als ein Medikament der Gruppe der Phenothiazine ähnelt das Nebenwirkungsspektrum sehr dem des Chlorpromazin.
Handelsnamen und Darreichungsformen
Wichtiger Hinweis: Handelsnamen und Darreichungsformen von Arzneistoffen unterliegen keiner Standardisierung. Sie können sich daher in einzelnen Ländern unterscheiden. Neben dem Präparat Decentan® ist ein Generikum namens Perphenazin-neuraxpharm® auf dem deutschen Markt. Decentan ist in Tablettenform in Dosierungen von 4 oder 8mg oder in Tropfenform. Zudem ist eine Depotform namens Decentan-Depot® auf dem Markt, die eine 14tägige intramuskuläre Injektion in Dosierungen von 50 bis 200mg erlaubt.
Pharmakologische Eigenschaften
Wirkungsmechanismus (Pharmakodynamik)
Perphenazin ist bei gleicher Dosierung 10 bis 15mal stärker wirksam als das Vergleichsneuroleptikum Chlorpromazin und gilt daher als sog. hochpotentes Neuroleptikum.
Bioverfügbarkeit
Die Bioverfügbarkeit beträgt 40%, die Eliminationshalbwertzeit 8-12 Stunden. Perphenazin wird deshalb üblicherweise zwei- bis dreimal täglich verabreicht mit Dosisschwerpunkt gegen Abend aufgrund des sedierenden und blutdrucksenkenden Effekts.
Metabolismus
Perphenazin wird über die Leber verstoffwechselt.
Sonstige Informationen
Chemische Informationen
Bei Perphenazin handelt es sich um ein Phenothiazin mit einer Piperazinylalkyl-Seitenkette am Ring 2. Perphenazin besitzt daher eine strukturchemische Gemeinsamkeit mit dem ersten überhaupt entdeckten Neuroleptikum, dem Chlorpromazin.
Quellen
- ↑ a b c d Perphenazin bei ChemIDplus
- ↑ a b Datenblatt für Perphenazine – Sigma-Aldrich 11.06.2008
- ↑ http://www.epsy.de/psychopharmaka/zeittafel.htm
- ↑ http://www.epsy.de/psychiatrie/catie.htm
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