- Decentius
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Flavius Magnus Decentius († 18. August 353 in Senonae) war ein Bruder des römischen Gegenkaisers Magnentius.
Decentius wurde im Sommer 350 oder Frühjahr 351 von Magnentius zum Caesar (Unterkaiser) für Gallien ernannt, um die Rheingrenze zu sichern und ihm im Konflikt mit Constantius II. den Rücken freizuhalten. 352 bekleidete Decentius das Konsulat, erneut 353 zusammen mit seinem Bruder. Am 3. Juli 353 unterlag Magnentius in der Schlacht am Mons Seleucus und beging am 10. oder 11. August in Lyon Selbstmord. Decentius, der ihm mit seinen Truppen zu Hilfe kommen wollte, erhängte sich eine Woche später in Senonae, als er die Todesnachricht seines Bruders erhielt.
Quellen
- Aurelius Victor, Liber de Caesaribus 42
- Epitome de Caesaribus 42
- Eutropius, Breviarium ab urbe condita 10,12
- Zosimos, Neue Geschichte 2,45
Literatur
- Bruno Bleckmann: Decentius, Bruder oder Cousin des Magnentius? In: Göttinger Forum für Altertumswissenschaft 2 (1999), S. 85–87.
- Arnold Hugh Martin Jones, John Robert Martindale, John Morris: Decentius 3. In: The Prosopography of the Later Roman Empire (PLRE). Band 1, Cambridge University Press, Cambridge 1971, ISBN 0-521-07233-6, S. 244–246.
- Sandra Seibel: Typologische Untersuchungen zu den Usurpationen der Spätantike. Diss. Duisburg 2006.
Weblinks
- Michael DiMaio Jr.: Fachwissenschaftliche Kurzbiografie (englisch) aus De Imperatoribus Romanis (inkl. Literaturangaben).
Kategorien:- Person der Spätantike
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