- Deckenfresko
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Freskomalerei oder Frischmalerei (it.: al fresco, "affresco" = ins Frische) ist eine Form der Wandmalerei, bei der die Farben auf den frischen Putz aufgetragen werden, wobei sie sich unlöslich mit dem Untergrund verbinden (al fresco). Das fertige Wand- oder Deckenbild wird das Fresko oder die Freske genannt. Der ausführende Künstler wird als Freskenmaler oder Freskant bezeichnet.
Die Bezeichnung Fresko ist umgangssprachlich für Wandmalereien jeder Art gebräuchlich, da im beiläufigen Betrachten der Unterschied oft unentdeckt bleibt, ob sie in trockener (al secco) oder feuchter (al fresco) Malweise ausgeführt wurden.
Inhaltsverzeichnis
Maltechnik
Bei der Al-fresco-Malerei werden Farbpigmente in Kalkwasser (Kalkfarben) angerührt und auf den noch frischen, also feuchten Kalkputz aufgetragen. Dabei vermengen sich die Kalkteilchen im Putz mit den Kalkteilchen in der Kalkfarbe. Beim Abbinden (Trocknen, Festwerden) entsteht eine homogene Kalkputzschicht mit eingearbeiteten Farbpigmenten. Dass der Putz feucht ist, heißt nicht, dass er erst an diesem Tag angefertigt wird. Für die bedeutenden Werke der Kunstgeschichte wurde feuchter Putz fünf bis zehn Jahre lang gelagert. Frisch angerührt ist die Masse nicht brauchbar. Je länger die Ablagerungszeit ist, desto cremiger ist ihre Konsistenz.
Die Farbe kann nicht wie bei der so genannten Seccomalerei (Wandmalerei auf die trockene Wand) abblättern. Die Technik ist aufwändiger und schwieriger, da Putz und Farbe jeweils am selben Tag aufgetragen werden müssen und es keine Möglichkeit der Korrektur gibt.
Einzelne Motive des Gesamtfreskos werden jeweils an einem Tag bearbeitet, das so genannte Tagwerk (giornata). Der Putz des nächsten Tages muss ganz vorsichtig bis an den bereits eingefärbten Putz des Vortages herangebracht werden, um nicht das bestehende Werk zu zerstören. Die dadurch entstehenden Stöße zwischen den einzelnen Tagewerken sind bei Streiflicht gut zu erkennen.
Geschichte
Beliebt war die Freskomalerei in der Antike. Gut erhaltene Beispiele römischer Fresken finden sich in Pompeji (z.B. in der Mysterienvilla) und Herculaneum.
Im Mittelalter wurde seit Giotto gerne mit einer Mischtechnik von fresco und secco gearbeitet. Gut erhaltene Beispiele finden sich in der Cappella degli Scrovegni in Padua und in der Basilika San Francesco in Assisi.
In der Renaissance und im Barock wird dann fast ausschließlich wieder „al fresco“ gearbeitet. Berühmte Beispiele hierfür sind die Sixtinische Kapelle mit dem bedeutendsten Freskenzyklus des Abendlandes von Michelangelo und diejenigen von Raffael im Vatikan.
Literatur
- Kurt Wehlte: Wandmalerei. Berlin 1938
- Kurt Wehlte: Werkstoffe und Techniken der Malerei. Stuttgart/Ravensburg 1967
- Mark E. Smith und Sivia Spada Pintarelli: Fresken in Südtirol. Hirmer Verlag, München 1997, ISBN 3777473804
Weblinks
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