- Deckungsgraben
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Ein Deckungsgraben (im Sinne der LS-Bauvorschriften) ist ein Luftschutz-Bauwerk, das nur Schutz vor Trümmern, Splittern und Gaseinwirkung bieten sollte. Ein Deckungsgraben kann zwar unter günstigen Bedingungen gegen verschiedene Bomben sicher sein, aber nie die Sicherheit eines echten Luftschutzbunkers erreichen. Deckungsgräben (DG) wurden grundsätzlich ohne bombensichere Fundamente geplant und gebaut, dadurch können diese in relativ kurzer Zeit fertiggestellt werden.
Die Geschichte und Entwicklung von Deckungsgräben begann mit der Erfahrung des Ersten Weltkriegs, dass von Flugzeugen auch Explosivstoffe und Gase abgeworfen wurden.
Die Konstruktion und der Bau von Luftschutz-Deckungsgräben erfolgte in zahlreichen Varianten, wobei die Decke meistens aus Beton besteht.
Der Begriff Deckungsgraben bezeichnet die Grundbauform und Herstellung: Deckung durch einen bzw. in einem Graben. Die Bauweisen waren halb in den Boden eingelassene Deckungsgräben in der Bauart halbrunder Decken (Vollbogen außen) und in den Boden eingelassene „Räume“ mit geraden Decken. Aus Tarnungsgründen sollten die DG begrünt werden unter Beachtung der Höchstgrenze mit maximal 1 Meter Überdeckung. Teilweise wurden Deckungsgräben nachträglich noch verstärkt. Diese Maßnahmen erfolgten durch das Aufsetzen einer Betonhaube.
Ein Deckungsgraben kann komplett unter der Geländeoberkante mit maximal 1m Überdeckung oder nur halb in den Boden eingebaut sein. Deckungsgräben haben mindestens zwei Zugänge bzw. zusätzlich zu dem Zugang mindestens noch einen Notausstieg.
Weblinks
- Informationen zu Deckungsgräben im Zweiten Weltkrieg auf der Website des Studienkreises Bochumer Bunker e. V. (enthält Bauvorschriften und zeitgenössische Darstellungen)
Kategorien:- Taktischer Bunker
- Bauform (Bunker)
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