- Dehnepark
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Der Dehnepark ist eine naturparkartige Parkanlage im 14. Wiener Gemeindebezirk Penzing mit einer Fläche von rund 50.000 m². Der Park ist ein Teil des Wienerwalds und gilt aufgrund seines Altbaumbestandes und seines Lebensraumes als einzigartig. Er liegt im Rosental am Osthang des Hausberges von Hütteldorf, dem Satzberg, und auf der Gegenseite an den Hängen der Steinhofgründe.
Das Tal wird vom Rosenbach durchzogen, wo jedes Jahr im Frühling eine Krötenwanderung stattfindet. Das Zentrum des Dehneparks bilden der künstlich aufgestaute Dehneteich und die darunter liegende große Wiese, die durch rezente Einwölbung des Rosenbaches vergrößert wurde. Der Teich ist ein wichtiger Lebensraum für die hier heimisch gewordene Rotwangen-Schmuckschildkröte. Von großer ökologischer Bedeutung ist ebenfalls der Rosenbach, welcher hier, wenn auch derzeit teilweise verbaut, an manchen Stellen sumpfartige Lebensräume schafft.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Dehnepark wurde ursprünglich als Landschaftsgarten für die Fürstin Maria Antoine Paar (geb. Liechtenstein) errichtet. Er wurde in den Jahren 1791 bis 1804 von Friedrich Mayern entworfen. Er wurde ursprünglich im Stil eines englischen Landschaftsgartens errichtet. Durch verschiedene Bauten Tempelchen, Pavillons, Grotten und Gebäude bekam der Park ein biedermeierlich romantisches Gepräge. Diese Elemente der Gartengestaltung verschwanden allerdings im 19. und 20. Jahrhundert zum Großteil wieder, bis auf die neugotische Ruinenvilla aus dem späten 18. Jahrhundert.
Seinen Namen bekam der Park von dem Zuckerbäcker August Dehne. Dieser verdiente im 19. Jahrhundert mit seiner Konditorei am Kohlmarkt sehr gut, so dass er den Ertrag in das große, bewaldete Grundstück bei Hütteldorf investierte. Jahrzehnte später kaufte der Wiener Filmregisseur Willi Forst dieses Gelände und errichtete dort eine Villa. Nach dem Zweiten Weltkrieg zeigte die Gemeinde Wien Interesse am langsam verwildernden Park, erwarb diesen 1969 käuflich von Forst und machte ihn ab 1973 der Öffentlichkeit zugänglich. Seither steht der Dehnepark in der Verwaltung und Betreuung des Forstamts der Stadt Wien (Magistratsabteilung 49), was auch wesentliche Auswirkungen auf die Gestaltungsphilosophie zeitigt (Die von der MA 49 verwalteten Flächen werden nur mit einem Bruchteil des finanziellen und gärtnerischen Aufwandes betreut, den das Stadtgartenamt, MA 42, seinen Parks zuwendet).
Aktuelle Nutzung und Probleme
Der Dehnepark ist im Verbund mit dem Gebiet am Silbersee und den Steinhofgründen ein bedeutendes Naherholungsgebiet. Ein Wahrzeichen des Parks ist die Platane im zentralen Wiesenbereich mit etwa dreißig Meter Kronendurchmesser. Der Dehnepark ist für die Hütteldorfer Jugend einer ihrer "In-Plätze". Ein ungelöstes Problem stellt die Nutzung der Ruinenvilla dar. 1999 wurde von der zuständigen MA 49 - Forstamt und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien eine Verwendung als Museum oder Waldschule in Erwägung gezogen, diesbezügliche Überlegungen versandeten aber. Auch eine entsprechende kleine Kampagne der mächtigen Kronen-Zeitung im April und Mai 2003 („Vom Denkmal zum Schandfleck“, „Wer weckt die Forst-Villa endlich aus dem Dornröschenschlaf?“ etc.) blieb ergebnislos. Es fehle ein Nutzungskonzept für das denkmalgeschützte Gebäude, heißt es. Die gastronomische Nutzung des Gebäudes scheint dabei, ebenso wie im Falle der benachbarten Steinhofgründe, prinzipiell ausgeschlossen. Das städtische Forstamt mit seiner an sich höchst sinnvollen Neigung zur sparsamen und naturnahen Gestaltung der übertragenen Grünflächen ist hier offenbar mit einer schwer zu bewältigenden Herausforderung konfrontiert.
Literatur
- Robert Schediwy, Franz Baltzarek: Grün in der Großstadt, Edition Tusch, Wien 1982
Weblinks
- Dehnepark auf den Seiten des Forstamt und Landwirtschaftsbetriebs Wien (MA 49)
Einstige Gartenstaffagen im Paarschen Garten, heute Dehnepark
48.21416666666716.266388888889Koordinaten: 48° 12′ 51″ N, 16° 15′ 59″ OKategorien:- Parkanlage in Wien
- Penzing
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