Deister Freilichtbühne

Deister Freilichtbühne
Zur Freilichtbühne

Die Deister Freilichtbühne (kurz: D.F.B.) ist eine Freilichtbühne im niedersächsischen Barsinghausen. Eröffnet wurde die Bühne im Jahre 1931. Seither besuchten knapp eine Million Zuschauer die Amateurtheateraufführungen, Musicals, Konzerte und Gastspiele, die hier veranstaltet wurden. Ihren Namen hat die Bühne vom Deister, einem Höhenzug im Calenberger Bergland, an dessen Rand die Gemeinde Barsinghausen liegt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Vor der Freilichtbühne

Die Bühne entstand auf Initiative des damaligen Barsinghäuser Rektors Otto Backhaus. Dieser richtete 1928 ein schriftliches Ersuchen an die Staatliche Klosterkammer Hannover, ihm das Gelände eines ehemaligen Steinbruchs bei Barsinghausen zu verpachten. Er sehe es als seine „Aufgabe, unserem Orte ein Freilichttheater zu schaffen, das gleichzeitig mit vielen anderen Veranstaltungen zur Pflege der jetzigen Bildung des Volkes dienen könnte (Konzerte unseres Gymnasiums, der Gesangsvereine, Vorträge etc.)“. Schon Ende desselben Jahres war die Bereitschaft der Klosterkammer zur Kooperation erkennbar und im folgenden Jahr konnte mit dem Bau der Bühnenanlage begonnen werden. Die Eröffnung fand am 11. August 1931 mit einer Inszenierung des Lebens des Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer statt. Von nun an wurden jährlich, mit Ausnahme des Jahres 1941 bis zu vier Theaterstücke auf der Freilichtbühne dargeboten. Von 1944 bis 1948 fanden jedoch keine Spiele mehr statt. Im Zweiten Weltkrieg war die Bühnenanlage völlig zerstört und geplündert worden. Erst 1951 konnte dank der Unterstützung der GSO 524, einer Organisation in Deutschland stationierter britischer Zivilangestellten, sowie der Gemeinde Barsinghausen die Bühne in rund 28.000 Arbeitsstunden wiederaufgebaut werden. Nachdem die örtliche Theatergruppe bereits 1949 mit Saalstücken den Spielbetrieb wieder aufgenommen hatte, erfolgte am 17. Juni 1951 die Wiedereröffnung der Deister Freilichtbühne mit dem Stück Frauenlist auf Heidecksburg. 2007 wurde ein großer Teil der Bühnenanlage durch den Orkan Kyrill zerstört, aber gleich wieder aufgebaut.[1][2]

Theater auf der Deister Freilichtbühne

Seit der Wiedereröffnung wurde die Bühne nahtlos in jedem Sommer mit mehreren Stücken bespielt. Seit 1969 inszenieren die Barsinghäuser Theaterspieler auch ein eigenes Kinderstück, das erste hier aufgeführte Werk war König Drosselbart. Bis einschließlich 2008 brachte der Verein Deister Freilichtbühne Barsinghausen e.V. 140 Freilicht- und fünf Saalstücke zur Aufführung.

Betrieb

Den Betrieb der Bühne mit rund 1.000 Zuschauerplätzen sichern über 700 ehrenamtlich tätige Vereinsmitglieder. In der Spielzeit 2008 kamen über 12.000 Besucher zu den 37 Aufführungen der Deister Freilichtbühne. Der Verein ist Mitglied im Verband Deutscher Freilichtbühnen (VDF).[3]

Einzelnachweise

  1. Hannover.de
  2. Feuerwehr Barsinghausen: Sturmschäden durch Orkan Kyrill
  3. Zeitschrift Freilichtbühne Aktuell, Ausgabe VII, 2008, S. 29

Weblinks


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