- Democratic Unionist Party
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Democratic Unionist Party (DUP) ist die zur Zeit (2004) größte radikal-protestantische Partei in Nordirland.
Gründer und Vorsitzender ist Pfarrer Dr. Ian Paisley, sein Stellvertreter ist Peter Robinson.
Die DUP tritt politisch gesehen für den status quo ein, also für eine Provinz Nordirland als Teil des Vereinigten Königreiches. Dabei bemüht sie sich um das Votum der Mehrheit in Nordirland. Diese ist protestantisch, anders als die Mehrheit der Christen in der Republik Irland – eine kleine evangelikale Freikirche, die Freie Presbyterianische Kirche, wurde als Abspaltung von der dominierenden presbyterianischen Kirche von Paisley selbst gegründet. Sie ist meist unionistisch, d. h. tritt für den Fortbestand der verfassungsmäßigen Ordnung in Nordirland ein. Gemeint ist also die Union zwischen Nordirland und den anderen Teilen des Vereinigten Königreiches.
Bei den Regionalwahlen vom November 2003 gelang es der DUP erstmals, die UUP in der Wählergunst zu übertreffen. Beobachter sehen darin eine Radikalisierung der Mehrheitsbevölkerung Nordirlands; andere sehen eher ein persönliches Vertrauensvotum für Paisley. Bei den Unterhauswahlen am 5. Mai 2005 konnte die DUP die Zahl ihrer Mandate von fünf auf neun vergrößern. Sie stellt damit nun die Hälfte des nordirischen Kontingents im Parlament. Aus den Parlamentswahlen im März 2007 ging die DUP wie erwartet als stärkste Partei hervor und errang 36 der insgesamt 108 Mandate.
Die DUP fordert vor allem eine Entwaffnung der IRA. Gleichzeitig fordert sie die irisch-republikanische Partei Sinn Féin auf, sich von Waffengewalt und damit von der IRA zu distanzieren.
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